Nach den Selbstmorden von Chester Bennington und Chris Cornell: Placebo sprechen über Sucht und Depression
Statt „nur“ zu trauern, weisen Brian Molko und Stephan Olsdal auch auf die Probleme hin, die Bennington und Cornell in den Tod trieben.
Der Tod von Chester Bennington bewegte nicht nur Fans, Freunde und Kollegen von Linkin Park. Auch Außenstehende zeigten sich betroffen, nicht zuletzt wegen der Umstände: Bennington litt unter Drogen- und Alkoholsucht sowie Depression, er nahm sich mit 41 Jahren selbst das Leben. Korn-Bassist Brian Welch, laut eigener Aussage selbst an Depression erkrankt, nahm dies zum Anlass, Bennington zu verurteilen. Er habe nun „den Respekt vor ihm verloren“, schrieb Welch auf Facebook und kassierte dafür neben einigem Zuspruch mächtigen Gegenwind.
Auch Placebo äußerten sich öffentlich über den Tod von Bennington und dessen Umstände und versuchten ihre Trauer in Wort zu fassen. Auf Facebook beschrieben sie ihren Freund Chester „never less than a kind, gentle and generous soul to us and our band“ und nutzten dessen Selbstmord sowie den von Benningtons Freund Chris Cornell dafür, um auf die Probleme der beiden Musiker und viel zu vieler anderer Menschen aufmerksam zu machen. Sucht und Depression seien noch immer viel zu stigmatisiert – gerade bei erfolgreichen Musikern, die scheinbar alles haben. „Wir hoffen, dass diese herzzerbrechenden Geschehnisse diesen Krankheiten wenigstens mehr Aufmerksamkeit und Verständnis einbringen.“
Lest hier Placebos komplettes Statement:
Chester Bennington starb am 20. Juli 2017 im Alter von 41 Jahren und damit an dem Tag, an dem Soundgarden-Sänger Chris Cornell 53 Jahre alt geworden wäre. Wie auch Cornell erhängte Bennington sich.
Wer von Euch selbst unter Depressionen leidet oder jemanden kennt, der vielleicht Hilfe benötigt – hier haben wir ein paar Anlaufstellen und Hilfsmöglichkeiten aufgeschrieben: