Nach Frank Turners Konzert-Weltrekord: Crywank beschweren sich
Turner brach den Rekord für die meisten Auftritte in 24 Stunden, obwohl Crywank zuvor sogar ein Konzert mehr in der Zeitspanne schafften.
Zwischen dem 4. und 5. Mai reiste Frank Turner quer durch England, um innerhalb von 24 Stunden insgesamt 15 Gigs in 15 Städten zu spielen. Ziel war es, den Guinness-Weltrekord zu brechen und so nicht nur sein neues Album UNDEFEATED zu promoten, sondern auch unabhängige Musikgeschäfte zu unterstützen. Während der gebürtige Brite nach erfolgreicher Absolvierung seiner Mission gefeiert wird, fühlen sich Crywank vernachlässigt. Die Indie-Folk-Band hat sich via X zu Wort gemeldet und aufgeklärt, dass sie am Tag vor Turners Rekordantritt angeblich ganze 16 Konzerte in 24 Stunden gespielt hat.
Crywank fühlen sich nicht gesehen
Die Idee zur Rekord-Challenge hatte die Wohltätigkeitsorganisation Music Venus Trust (Kurz: MVT), die sich für den Schutz und die Sicherung von unabhängigen Musikveranstaltungsorten einsetzt. Um mitmachen zu können, stellte MVT vorab die Richtlinien online, die sie später erneut teilten und Frank Turner viel Glück bei seiner 24-Stunden-Tour wünschten.
Ein Part des Crywank-Duos reagierte auf eben dieses Posting via X mit der Erklärung: „Oh, meine Gigs zählen nicht. Ich hätte mir einen großen Firmensponsor suchen sollen und all meinen Fans zwanzigminütige Auftritte in Rechnung stellen sollen, na ja.“ Damit wurde auf Turners Gigs angespielt, die von der Taxi-App „Freenow“ gesponsert wurden.
In einem vorigen Post am Donnerstag (2. Mai) kündigten Crywank bereits an, den Weltrekord mit 16 Shows in 24 Stunden brechen zu wollen.
Weder Turner noch MVT haben bisher auf Crywanks X-Rant reagiert.
So sahen die Bedingungen für den Weltrekord aus
Um den Weltrekord auf die Beine zu stellen, gab es im Vorhinein klare Regeln. So durften sich keine Konzert-Venues wiederholen, es mussten immer mindestens 25 zahlende Zuschauer:innen anwesend und die Performances durften nicht kürzer als 15 Minuten sein. Bei dem Veranstaltungsort musste es sich weiterhin um Räumlichkeiten mit entsprechenden Verstärkern, Mikrofonen und einer richtigen Bühne handeln. Auch für das Equipment und die Anreise bestimmten MVT ein gewisse Qualität als Rahmenbedingung.
Auf Instagram teilte Turner ein Vorher- und Nachher-Bild von sich. Dabei erklärte er nach der geschafften Konzertreihe, dass er bereits 2009 für sein Musikvideo zu „The Road“ 24 Shows in 24 Stunden spielte. Diese waren allerdings alle im Großraum London.