Nach Hitler-Feier und Woke-Rant: Kanye West nicht mehr auf X zu finden

Erst wetterte Ye auf X, sodass selbst „Friends“-Star David Schwimmer Konsequenzen forderte, danach war der X-Account weg.


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Als X noch Twitter hieß, da war Kanye West mal sehr aktiv auf der Social-Plattform. Unter anderem teilte er dort seine Meinung kund, dass Sean „Diddy“ Combs und Chris Brown trotz der andauernden Gerichtsverfahren wegen angeblichem sexuellen (Macht-)Missbrauch aus der Haft entlassen werden sollten. Aufgrund Aussagen dieser Art wurde er von Twitter blockiert – bis jetzt. Der Rapper, Produzent und Designer nutzte sogleich den neuen Freiraum, um Dinge wie seine „Liebe“ zu Hitler und seine eigene „Empathielosigkeit“ zu verbreiten und zu sagen, er würde sich jetzt doch „niemals für die jüdischen Kommentare entschuldigen“. Zudem machte seine Verachtung für den „Woke-Scheiß“ sowie seine Stellung als Dominierender über seine Frau deutlich. Sein Tweets und Rants sorgten für Aufruhr, doch nun – am 10. Februar – ist sein gesamter Account nicht mehr auffindbar.

Censori bräuchte Kanye Wests „Zustimmung“

Im Februar ließ sich Kanye West so richtig auf X aus. Nach dem umstrittenen Grammy-Auftritt, bei dem seine Partnerin Bianca Censori im Transparent-Look neben ihm stand, vermittelte er auf der Plattform: „Ich habe die Herrschaft über meine Frau. Das ist keine „Woke as Feminist“-Scheiße. Sie ist mit einem Milliardär zusammen, warum sollte sie auf euch dumme, kaputte Schlampen hören? Die Leute sagen, der Look auf dem roten Teppich war ihre Entscheidung … Ja, ich zwinge sie nicht, etwas zu tun, was sie nicht will, aber sie hätte es definitiv nicht ohne meine Zustimmung tun können, ihr dummen, woken Bauern.“

Weiterhin beleidigte er in homophober und ableistischer Sprache diejenigen, die für Kamala Harris statt für Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl stimmten. Hinzu kam eine Rückwartsrolle in Sachen Entschuldigung für seine Beleidigungen von Jüd:innen in der Vergangenheit (Stichwort: „Ich kann sagen, was immer ich sagen will“). Plus: „Ich liebe Hitler.“

Kein „Megaphon“ mehr für Ye?

Äußerungen dieser Art führten dazu, dass sich zahlreiche Leute auf X gegen Ye wendeten. „Friends“-Star David Schwimmer nutzte hingegen Instagram, um von dort aus X-Eigentümer Elon Musk zu bitten, Kanye West von der Plattform zu entfernen: „Wir können einen gestörten Fanatiker nicht davon abhalten, hasserfüllte, ignorante Galle zu spucken … aber wir können aufhören, ihm ein Megaphon zu geben, Mr. Musk.“ Und weiter: „Kanye West hat 32,7 Millionen Follower auf deiner Plattform, X. Das sind doppelt so viele Menschen wie es Juden gibt. Seine kranken Hassreden führen zu echter Gewalt gegen Juden.“

Seht hier David Schwimmers Anti-Ye-Statement:

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Lieber Zähne als XL-Werbung

Ye selbst reagierte bisher nicht öffentlich auf Schwimmers Instagram-Beitrag. Zuletzt teilte er eine bizarre Yeezy-Werbung, die für die Super-Bowl-Pause gedacht war.

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Der Clip ist keine halbe Minute lang und mit dem Handy gefilmt. Darin zeigt sich Ye lediglich selbst und erklärt, er hätte kein Geld für große Werbemaßnahmen gehabt, da er schon eine horrende Summe für das Machen seiner Zähne ausgegeben hätte.