Nach Pearl Jams abgesagtem Wien-Konzert: Fans reagieren frustriert und verärgert
Am Mittwoch mussten Pearl Jam kurzfristig das Konzert in Wien absagen, weil Eddie Vedders Stimmbänder angeschlagen sind – Fans sind teilweise wütend und enttäuscht.
Am 20. Juli mussten Pearl Jam ihr Konzert in Wien absagen – nachdem der Einlass in die Stadthalle bereits begonnen hatte. Sänger Eddie Vedder hat gesundheitliche Probleme mit seinen Stimmbändern und sei noch nicht in der Lage, wieder zu performen. Er könne nicht singen, Grund sei der Rauch gewesen, den er während der Tour in Frankreich habe einatmen müssen. Die Band verkündete die traurige Neuigkeit in einem Facebook-Post – Fans sind verärgert, auch, wenn der Grund für die sehr späte Absage darin gelegen haben könnte, dass Pearl Jam bis zuletzt versucht hatten, den 57-jährigen Vedder fit zu kriegen.
Nach dieser „brutalen Nachricht“, wie Pearl Jam selbst sagten, schwanken die Reaktionen der Fans irgendwo zwischen Mitleid und Wut – das Kommentarfeld ist förmlich am Explodieren. Die einen zeigen Verständnis und schreiben Empfindungen wie „Arme Menschen in Wien ….. aber es gibt nur eine Stimme von Eddie Vedder ..und die ist so einzigartig, muss unbedingt behandelt und vollständig geheilt werden“, oder „Wisst ihr was…. er ist auch nur ein Mensch… und die Gesundheit geht vor. Gute Besserung Ed“. Die anderen sind zutiefst enttäuscht und wütend.
Ein Nutzer ist unter anderem der Meinung, dass Pearl Jam die Fans zu spät informiert haben. Er schreibt: „Versteht mich bitte nicht falsch, aber ihr solltet wissen, dass eine Benachrichtigung am Morgen für alle Menschen, die Hunderte von Kilometern zurücklegen, eine Art ‚Versagen in letzter Sekunde‘ ist“. Ein anderer User ergänzt die Aussage: „Ich bezweifle, dass sie um 18 Uhr von seiner Situation erfahren haben“. Für einige Fans bedeute ein Pearl-Jam-Konzert mehrere Jahre Vorbereitung. Eine Frau erklärt: „Ich bin wirklich enttäuscht. Wir haben 2 Jahre auf dieses Konzert gewartet, haben meinen Urlaub mit Freunden verkürzt und sind 5 Stunden nach Wien gefahren. Als ich mich auf dieses Konzert vorbereitete und auf dem Weg zur ‚Wr. Stadthalle‘ machte, wunderte ich mich, warum die Leute mit PJ-Shirts in die entgegengesetzte Richtung fuhren … und dann hörte ich die sehr schlechte Nachricht“.
Schließlich gibt es noch jene, die alternative Pläne für die Gruppe austüfteln, damit die Show doch noch irgendwie stattfinden kann. Ein Fan schlug zum Beispiel vor, einen Zwischenstopp in Wien kurz vor ihrer Rückkehr nach Amerika einzulegen. Ein anderer wiederum hat die Stimmen der weiteren Band-Mitglieder genau analysiert und stellt fest: „Was ich mich immer frage, wenn ich solche Ankündigungen höre, ist: Könnte ein anderes Mitglied der Band die Songs an Eds Stelle singen? Ich weiß, dass einige der anderen Jungs Back-up-Gesang machen und gut singen können. Ich persönlich wäre daran interessiert, einen der anderen Jungs die Songs singen zu hören, wenn sie eine anständige Stimme haben, anstatt ein Konzert einer Band, die ich liebe, wie PJ, zu verschieben oder ganz zu verpassen“. Wie auch immer die Lösung aussehen wird – Pearl Jam müssen mit großer Kritik rechnen.
+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf rollingstone.de +++