Nach Rock-Am-Ring-Unwetter: Marek Lieberberg stellt höhere Ticketpreise in Aussicht
Der Rock-Am-Ring-Pate und Gründer der Konzertagentur MLK sprach mit der dpa über „eine Anpassung der Ticketpreise“.
Marek Lieberberg, Macher des größten deutschen Musikfestivals Rock Am Ring und Leiter von Live Nation Concerts Germany, rechnet mit einer deutschlandweiten Erhöhung der Ticketpreise. Diesen Schluss zieht der MLK-Gründer aus den Ereignissen um Rock Am Ring und Southside in diesem Jahr. Beide Major-Festivals hatten durch Unwetter Verletzte zu beklagen und mussten aufgrund von Sicherheitsbedenken abgebrochen werden.
„Ganz sicher zwingen präventive Vorsorge- und Schutzmaßnahmen sowie Personalausgaben zu einer Anpassung der Ticketpreise“, sagte Lieberberg der dpa und fügte hinzu: „Eine Anhebung auf das vergleichbare internationale Niveau wird nicht ausbleiben.“
Kombitickets für die Lieberberg-Zwillingsfestivals Rock Am Ring und Rock Im Park haben 2016 bereits circa 200 Euro gekostet. Ein kurzer Blick auf die internationale Konkurrenz zeigte, dass die deutschen Festival-Aushängeschilder sich dem internationalen Niveau bereits recht gut angenähert haben. Rock Werchter, Belgiens größtes Festival, das diese Woche an vier Tagen mit Auftritten von Paul McCartney, Rammstein, Red Hot Chili Peppers, Florence + The Machine und vielen mehr über die Bühne geht, kostet den Besucher 236 Euro – mit Gebühren, die noch oben drauf gezahlt werden müssen, ist Rock Am Ring derzeit noch etwa 50 Euro günstiger. Englands größtes Zwillingsfestival Reading & Leeds geht dieses Jahr mit 213 Pfund, umgerechnet etwa 260 Euro, ins Geld.