Namensstreit verloren: Muss sich Rock am Ring 2015 umbenennen?


Marek Lieberberg hält weiter am Namen "Rock am Ring" fest - wie er 2015 trotzdem ein Festival unter dem Namen veranstalten kann, muss jetzt, unter anderem mit finanziellen Mitteln, geklärt werden.

Das Gerichtsurteil im Namensstreit um „Rock am Ring“ fiel gestern eindeutig aus: Der bisherige Veranstalter Marek Lieberberg hält, nicht wie von ihm angenommen, die alleinigen Rechte am Namen, sondern teilt sich diese mit der Nürburgring GmbH. Die Konsequenz: Er darf den Namen für sein Festival nicht ohne Genehmigung mitnehmen.

Wie die zuständige Richterin in Koblenz den streitenden Parteien bereits während der Verhandlung nahegelegt hatte, müsse man sich darüber außergerichtlich einig werden. Dies hat zur Folge, dass Marek Lieberberg entweder auf den Namen verzichten kann oder die Rechte an „Rock am Ring“ vermutlich teuer abkaufen muss. die Nürburgring-Betreiber dürften sich die Markenrechte jedenfalls nicht so einfach entreißen lassen – schließlich ist der Wert des Namens enorm. Rock am Ring gehört zu den erfolgreichsten Festivals des Landes und feiert im kommenden Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.

„Recht haben und Recht bekommen bekanntlich zweierlei Dinge“ so Lieberberg laut mediabiz. Es bestünden definitiv weiterhin „Unterschiede zwischen der einstweiligen juristischen Einschätzung einerseits und der tatsächlichen Geschichte von Rock am Ring“, sodass der Veranstalter die Sachlage weiter durch seinen Anwalt prüfen lassen werde. Am geistigen Eigentum, das er vor 29 Jahren erschaffen habe, lässt Lieberberg niemanden rütteln und so dürfte auch klar sein, dass der Name „Rock am Ring“ in der Festival-Landschaft weiter bestehen wird. Bislang sei eine Kontaktaufnahme zur Klärung der Sache durch die Nürburgring-Betreiber allerdings ausgeblieben. Sie scheinen die Situation vorerst aussitzen zu wollen – was den Druck auf Lieberberg erhöht.