Netflix: Neue Nina-Simone-Dokumentation kommt 2015


In “What Happened, Miss Simone?” werden bislang unveröffentlichte Interviews und Konzertaufnahmen der legendären Sängerin und Bürgerrechtlern erstmals gezeigt.

Der amerikanische Streamingdienst Netflix wird 2015 eine neue Dokumentation über Nina Simone zeigen. Dies berichtet der Branchendienst Deadline. Regie führte die Oscar-nominierte und auf Dokumentationen spezialisierte Regisseurin Liz Garbus ( “The Farm: Angola, USA”, “Bobby Fischer Against the World”). Garbus arbeitete dabei eng mit Simones Tochter Lisa Simone Kelly zusammen und hatte so Zugang zu hunderten von bislang unveröffentlichten Tonbändern mit Interviews, Filmaufnahmen von Konzerten sowie Tagebüchern und Briefen der 2003 in Frankreich verstorbenen Künstlerin.

Es ist die erste Dokumentation, die Netflix mitproduzierte und nicht einfach einkaufte. Der Film zeichnet laut Netflix “ein mutiges, provokantes Bild von Nina Simone, einer Künstlerin, Bürgerrechtlerin und Heldin, und wir sind stolz darauf, den Film unserem Publikum auf der ganzen Welt zeigen zu können.”

Nina Simone, Tochter eines Predigers aus North Carolina, nahm im Laufe ihrer Karriere über 40 Alben auf. Einige ihrer Songs – “To Be Young, Gifted and Black” und “Mississippi Goddam” beispielsweise – wurden zu Hymnen der Bürgerrechtsbewegung. Weltweit bekannt wurde sie mit “My Baby Just Cares for Me”, einem Song, den sie bereits 1958 aufgenommen hatte, der aber erst 1987 durch einen Chanel-Werbespot zum Hit wurde. Ihren Lebensabend verbrachte Simone in Südfrankreich, wo sie 2003 im Alter von 70 Jahren einem Krebsleiden erlag.

Neben der Dokumentation soll 2015 ausserdem ein Biopic über Simones Leben erscheinen, “Nina”, mit Zoë Saldaña (“Guardians of the Galaxy”, “Avatar”) in der Hauptrolle – eine Besetzung, die bei Simone-Fans auf heftige Kritik stiess.