Neue Singles
Der Tip des Monats nicht nur für Tanzfreaks: The Beat mit der ska-rankmg-/Brson des Smokey Robinson-Klassikers „Teers Of A Clown“ (Chrysalis). Die Idee, diese alte Soulnummer zu covern, ist so einfach wie genial, denn sie bietet sich geradezu an für eine ReggaeySka-Tour de Force, Übrigens kommen diese Beat aus England und sind darum nicht mit der amerikanischen Truppe desselben Namens zu verwechseln I Wir bleiben gleich auf der Tanzfläche mit Faye Fife & Co, den Revillos und „Where It The Boy For Mb“ (Virgin): superkurz, vorlaute, spitze Orgel, gekonnte Harmonie-Refrains und so einen winzigen Touch von Phil Spector. Eher für Hardcore-Fans: Slaughter & The Dogs, „You’re Ready Now“ (Metronome), lärmend, dumpf dröhnend abgemischt, besitzt die Energie von der Straße und klingt nach vielen Litern Bier… Ähnlich reingehauen haben in den goldenen 60ern die Swinging Bluejeans (siehe auch Express News), die es nun wieder einmal mit einem eher soliden, tanzbaren Stimmungsrock Marke clap-your-hands versuchen wollen: „Dancing“ (Hansa). Von versuchen kann dagegen bei Rachel Sweet nicht die Rede sein, denn mit ihrer aufgeladenen Version von „Baby Let’s Play House“ (Stiff) wischt sie dem King posthum noch eins aus. Professionell schüttelt sie dabei jede erdenkliche Rock’n’Roll-Nuance aus dem Ärmel, und die neue Band, die sie hat, zeigt ebenfalls die Zähnel Zum Schluß noch ein Blick auf die deutschen Bands der Neuen Welle, nämlich vier Single-Produktionen des unabhängigen Düsseldorfer Labels „Rondo“. Da wäre zunächst Mittagspause mit „Herrenreiter/Paff“. Die Band mit dem anti-professionellen Konzept einer musikalischen Minialstruktur textet nicht schlecht, hätte aber Originalität bewiesen, wenn sie ihre Endlosfassung des Folklore-Klassikers „Paff“ auf den letzten paar Rillen mit einem Pogo gekrönt hätte. Mir gefällt am besten die B-Seite der Aqua Velva-Single; hier nämlich wird das gute alte „Banana Boat“ durch den elektronischen Verfremdungswolf gedreht. „Dich“ auf der A-Seite entpuppt sich als dubdiduuu-A,nleihe aus der Schlagerlandschaft ; hier auf knapp drei Minuten gestreckt. Wenig geben ZK her mit dem gewisperten „Tip von Twinky“, für diese ziemlich junge Band ist eine Single noch ein recht undankbares Medium. Die kommerziellste Bereitschaft zeigen Male mit „Clever & Smart“: Pogo-Rhythmen, Countrygitarre, Pop-Riffs und ein wenig Reggae sowie 60er Jahre-TV-Krimi-Feeling mit „Casablanca“ …ich denke dabei immer an Edgar Wallace…