Nur Fliegen ist schöner


Der Hubschrauber-Absturz, bei dem jüngst Blues-Hero Stevie Ray Vaughan ums Leben kam, ist ein weiterer Fall in der Kette tragischer Rock 'n' Roll-Unfälle. Die ME/Sounds-Top-Five der prominentesten Absturz-Opfer beweist: Linienflüge sind sicherer als Charter-Maschinen.

BUDDY HOLLY – Der „Buchhalter unter den Rock-Pionieren“ wartete am 3. 2. 1959 in Mason City (Iowa) darauf, daß seine Klamotten endlich aus der Wäscherei kommen. Um sein Konzert in Moorhead (Minnesota) am Abend rechtzeitig zu erreichen, chartert er gemeinsam mit seinen Tour-Kollegen Ritchie Valens und Big Bopper eine Beechcraft Bonanza. Zwei Minuten nach dem Start um 14 Uhr zerschellte die Maschine in dichtem Schneetreiben auf dem Boden.

OTIS REDDING – Nur wenige Monate nach seinem kommerziellen Durchbruch auf dem „Monterey Pop Festival“ stürzte eine Chartermaschine mit dem Soul-Vater und vier Musikern seiner Begleitband Bar-Kays am 10. 12. 1967 in einen See in Wisconsin.

JIM CROCE – Zusammen mit seinem Freund Maury Muehleisen starb der Singer/Songwriter am 20. 9. 1973, nachdem das von ihm gecharterte Flugzeug kurz nach dem Start in Natchitoches (Louisiana) einen Baum gerammt hatte.

LYNYRD SKYNYRD – Die Südstaaten-Rocker hatten für ihre 50-Städte-Tournee einen Convair-Jet gechartert. Am 20. 10. 1977 stürzte die schlecht gewartete Maschine in der Nähe von Gillsburg (Mississippi) ab. Sänger Ronnie Van Zant sowie die Geschwister Cassie und Steve Games fanden den Tod, der Rest der Band überlebte den Absturz.

STEVIE RAY VAUGHAN – Am 27 8. 1990 starb der Blues-Gitarrist (Foto) bei einem Hubschrauber-Absturz in East Troy (Wisconsin) nach einem Konzert mit Eric Clapton beim Aufprall auf einen künstlich aufgeschütteten Ski-Hügel. Doch Clapton, für den der Bell 206 Jet Ranger-Helikopter nämlich gemietet war, flog nicht mit, weil er nach dem Konzert zu viele Autogrammwünsche erfüllte.