Oscar-Preisträgerin Luise Rainer im Alter von 104 gestorben


Sie war die einzige Deutsche, die bis heute einen Oscar als beste Schauspielerin erhielt. Am 30. Dezember verstarb Luise Rainer in ihrer Wahlheimat London.

Luise Rainer ist am 30. Dezember im Alter von 104 Jahren verstorben. Die deutsche Schauspielerin war die erste Oscar-Preisträgerin, die mehrmals in Folge die Filmauszeichnung für ihre Arbeit erhielt. 1936 und 1937 wurde sie als beste Schauspielerin ausgezeichnet – diese Ehre wurde bislang nur fünf Schauspielern zuteil. Bis heute ist sie die einzige deutsche Schauspielerin, die einen Oscar als beste Schauspielerin erhielt.

Luise Rainer war Anfang der Dreißiger eine anerkannte Schauspielerin in Deutschland und Österreich, flüchtete 1935 aber im Zuge der Judenverfolgung in Deutschland in die USA, wo sie einen Sieben-Jahres-Vertrag mit MGM unterschrieb. Man vermarkete sie als die neue Greta Garbo. Ihre größten Erfolge feierte Luise Rainer mit den Filmen „Der große Ziegfeld“ und „Die gute Erde“.

Wegen eines Streits mit dem MGM-Produzent Louis B. Meyer endete ihre Hollywood-Karriere 1938 abrupt. Fortan lebte sie in London und spielte kleinere Filmrollen und in TV-Serien wie „Loveboat“. Ihre letzte größere Rolle übernahm sie 1998 im Film „The Gambler“ an der Seite von Michael Gambon und Dominic West.

Am 5. September 2011 erhielt seinen einen Stern auf dem Berliner „Walk of Fame“: Luise Rainer war gerührt von der Ehrung: „Wie schön, dass man mich in Deutschland nicht vergessen hat“.

Die Schauspielerin war zwei Mal verheiratet. Sie hinterlässt zudem einen Sohn.