Oscars 2024: „Oppenheimer“ dominiert, Emma Stone jubiliert
Alle Gewinnerinnen und Gewinner der 96. Oscar-Verleihung sowie alle Ereignisse auf einen Blick.
In der Nacht von Sonntag auf Montag (11. März 2024) sind die Academy Awards verliehen worden. Die Oscars waren in diesem Jahr so spannend wie lange nicht mehr. Als großer Favorit ging Christopher Nolans Atombomben-Biopic „Oppenheimer“ mit 13 Nominierungen ins Rennen. Er wurde unter anderem als „Bester Film“ ausgezeichnet. Auch Christopher Nolan (Regie), Robert Downey Jr. (Bester Nebendarsteller) und Cillian Murphy (Bester Hauptdarsteller) gewannen. Insgesamt sieben Oscars gab es für den Film.
Zu den großen Abräumern des Abend zählte aber gewiss auch „Poor Things“, das mit 11 Nominierungen startete und neben vielen Preisen in den Hintergrundkategorien mit Emma Stone auch die strahlende beste Hauptdarstellerin stellte. Während „Barbie“ zwar eine Nebenrolle spielte, gewann Billie Eilish völlig zurecht für den Song „What Was I Made For?“, während Ryan Gosling mit seiner Performance von „I’m Just Ken“ (unterstützt von Slash) den Saal zum Brodeln brachte. Bester internationaler Film wurde „The Zone of Interest“. Als beste Nebendarstellerin bekam Da’Vine Joy Randolph für ihre Rolle in „The Holdovers“ den ersten Goldjungen des Abends.
Deutschland ging zwar leer aus – kein Oscar für „Das Lehrerzimmer“, Wim Wenders (für Japan dabei) und Sandra Hüller – aber die deutsche Schauspielerin durfte sich dennoch als einer der Stars des Abends fühlen, wurde sie doch immer wieder ins Scheinwerferlicht gebracht. Das lag auch daran, dass ihre Filme, „The Zone Of Interest (auch Bester Sound) und „Anatomie eines Falls“ (Bestes Originaldrehbuch) Preise erhielten.
Oscars 2024: Die Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick
Bester Film
„American Fiction“
„Anatomie eines Falls“
„Barbie“
„The Holdovers“
„Killers of the Flower Moon“
„Maestro“
„Oppenheimer“
„Past Lives – In einem anderen Leben“
„Poor Things“
„The Zone of Interest“
Beste Hauptdarstellerin
Annette Bening – „Nyad“
Lily Gladstone – „Killers of the Flower Moon“
Sandra Hüller – „Anatomie eines Falls“
Carey Mulligan – „Maestro“
Emma Stone – „Poor Things“
Beste Regie
Justine Triet – „Anatomie eines Falls“
Martin Scorsese – „Killers of the Flower Moon“
Christopher Nolan – „Oppenheimer“
Giorgos Lanthimos – „Poor Things“
Jonathan Glazer – „The Zone of Interest“
Bester Hauptdarsteller
Bradley Cooper – „Maestro“
Colman Domingo – „Rustin“
Paul Giamatti – „The Holdovers“
Cillian Murphy – „Oppenheimer“
Jeffrey Wright – „American Fiction“
Beste Filmmusik
„American Fiction“
„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ („Indiana Jones and the Dial of Destiny“)
„Killers of the Flower Moon“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Bester Filmsong
„The Fire Inside“ – aus „Flamin‘ Hot“
„I‘m Just Ken“ – aus „Barbie“
„It Never Went Away“ – aus „American Symphony“
„Wahzhazhe (A Song For My People)“ – aus „Killers of the Flower Moon“
„What Was I Made For?“ – aus „Barbie“
Bester Ton
„The Creator“
„Maestro“
„Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ („Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One“)
„Oppenheimer“
„The Zone of Interest“
Bester Kurzfilm
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ („The Wonderful Story of Henry Sugar“)
„Red, White and Blue“
„Ridder Lykke“ („Knight of Fortune“)
„The After“
„Unbesiegbar“ („Invincible“)
Beste Kamera
„El Conde“
„Killers of the Flower Moon“
„Maestro“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Bester Dokumentarfilm
„Bobi Wine: The People‘s President“
„Die unendliche Erinnerung“ („La memoria infinita“)
„Olfas Töchter“ („Les filles d‘Olfa“)
„To Kill a Tiger“
„20 Days in Mariupol“
Bester Dokumentarkurzfilm
„Das ABC des Buchverbots“ („The ABCs of Book Banning“)
„The Barber of Little Rock“
„Island in Between“
„The Last Repair Shop“
„Nai Nai & Wài Pó“
Bester Schnitt
„Anatomie eines Falls“
„The Holdovers“
„Killers of the Flower Moon“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Beste Spezialeffekte
„The Creator“
„Godzilla Minus One“
„Guardians of the Galaxy Vol. 3″
„Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ („Mission: Impossible – Dead Reckoning Part One“)
„Napoleon“
Bester Nebendarsteller
Sterling K. Brown – „American Fiction“
Robert De Niro – „Killers of the Flower Moon“
Robert Downey Jr. – „Oppenheimer“
Ryan Gosling – „Barbie“
Mark Ruffalo – „Poor Things“
Bester internationaler Film
Italien: „Io capitano“
Japan: „Perfect Days“
Spanien: „Die Schneegesellschaft“ („La sociedad de la nieve“)
Deutschland: „Das Lehrerzimmer“
Vereinigtes Königreich: „The Zone of Interest“
Bestes Kostümdesign
„Barbie“
„Killers of the Flower Moon“
„Napoleon“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Bestes Szenenbild
„Barbie“
„Killers of the Flower Moon“
„Napoleon“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Bestes Make-up und beste Frisuren
„Die Schneegesellschaft“ („La sociedad de la nieve“)
„Golda“
„Maestro“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
Bestes adaptiertes Drehbuch
„American Fiction“
„Barbie“
„Oppenheimer“
„Poor Things“
„The Zone of Interest“
Bestes Originaldrehbuch
„Anatomie eines Falls“
„The Holdovers“
„Maestro“
„May December“
„Past Lives – In einem anderen Leben“
Bester Animationsfilm
„Der Junge und der Reiter“ („The Boy and the Heron“)
„Elemental“
„Nimona“
„Robot Dreams“
„Spider-Man: Across the Spider-Verse“
Bester animierter Kurzfilm
„Letter to a Pig“
„Ninety-Five Senses“
„Our Uniform“
„Pachyderme“
„War Is Over! Inspired by the Music of John & Yoko“
Beste Nebendarstellerin
Emily Blunt („Oppenheimer“)
Danielle Brooks („The Color Purple“)
America Ferrera („Barbie“)
Jodie Foster („Nyad“)
Da’Vine Joy Randolph („The Holdovers“)
Lesen Sie die Ereignisse bei den Oscars 2024 im Liveticker nach
03:20 Der Academy Award für den besten Film wird von Al Pacino verliehen. Er versaut die Spannung auf unnachahmliche Weise und kann mit Lesebrille gerade so „Oppenheimer“ erkennen. Der beste Film des Jahres ist also Christopher Nolans Biopic. Seine Frau, Emma Thomas, Produzentin des Films, darf sich bedanken und scheint sehr glücklich. Zurecht, denn der Film gewann in einem starken Jahrgang, der viele andere Gewinner erlaubt hätte. Was bleibt noch von den Oscars 2024? Auf jeden Fall die Tatsache, dass es keinen Preis für „Killers Of The Flower Moon“ gab. Und dass der Hund aus „Anatomie eines Falls“ ganz sicher bald in einem Hollywood-Film mitspielen wird.
03:17 Jimmy Kimmel schießt vor dem letzten Oscar des Abends richtig scharf gegen Donald Trump und zerschreddert unter dem Grölen Hollywoods öffentlich einen knautschigen Social-Media-Post des Präsidentschaftsbewerbers.
03:14 Das ist eine kleine Überraschung, aber sehr verdient: Emma Stone gewinnt für ihre schauspielerische Tour de Force als Bella Baxter. Sie ist sehr angefasst auf der Bühne („Mein Kleid ist im Arsch, und Ken ist daran schuld“). Das ist ganz sicher ein Zeichen, dass die Academy durchaus von „Poor Things“ beeindruckt erscheint. Gewinnt der Film doch noch vor „Oppenheimer“ als bester Film? Schade ist natürlich, dass Sandra Hüller nicht gewonnen hat. Doch ihre fast schon etwas unheimliche Überpräsenz an diesem Abend hat sie ganz sicher ins Zentrum Hollywoods gebracht. Dort steht Emma Stone natürlich schon länger. Und das, wie „Poor Things“ zeigt, völlig zurecht. Ein wenig schade ist es sicher für Lily Gladstone, aber es wird nicht ihre letzte Nominierung gewesen sein.
03:10 Nun wird der Oscar für die beste Hauptrolle übergeben. Auch hier sind einige der größten Stars der Branche auf der Bühne. Die letztjährige Gewinnerin, Michelle Yeoh, verneigt sich vor Sandra Hüller (deren Ü nicht nur Yeoh eine Menge Probleme bereitet). Jennifer Lawrence klatscht für Lily Gladstone. Man muss hier ehrlich sagen, dass es eine schöne Idee ist, all die Granden zu hören, wie sie schwärmend von ihren Kolleginnen und Kollegen sprechen.
03:03 Kein geringerer als Steven Spielberg verleiht den Preis für die beste Regie. Der Oscar geht an Christopher Nolan und „Oppenheimer“. Es ist der erste Academy Award für den von Hollywood gefeierten Filmemacher, bei zuvor acht (!) Nominierungen. Es wird das erste Signal sein, dass „Oppenheimer“ wohl auch als bester Film gewinnen wird. In seiner Dankesrede weist er daraufhin, wie wichtig es ist, das Kino in seiner ganzen Größe zu zelebrieren, bevor es möglicherweise verschwindet. Letzte offene Frage: Ist es der richtige Film, für den Nolan gewinnt? Oder hätte er schon früher einen bekommen müssen?
03:00 Und Cillian Murphy gewinnt für „Oppenheimer“. Der Nolan-Schauspieler dürfte damit die Rolle seines Lebens ausgefüllt haben. Auch wenn man dem Film nicht immer folgen mag in die Hirngespinste des Mannes, der die Atombombe erfand, lässt ihn Murphy doch als einen zunächst genialen, von Gottesmächten angerufenen Wissenschaftler lebendig werden, der später als von seiner „Tat“ zutiefst gebrochener Mann erscheint.
02:55 Jetzt wird es ernst, die wichtigsten Preise werden vergeben. Es gibt zunächst die Statue für den besten Hauptdarsteller. Eine Riege von Giganten betritt die Bühne. Nicolas Cage stellt Grumpycat Paul Giamatti vor. Ben Kingsley ehrt Mr. Oppenheimer Cillian Murphy. Es wird wohl bei der Auswahl ein Zweikampf zwischen den beiden gewesen sein.
02:48 Wieder ein politisches Statement, diesmal kurz bevor es um die Verstorbenen des letzten Jahres geht. Zu sehen ist ein Ausschnitt aus der Doku über den verstorbenen Alexei Nawalny (die letztes Jahr den Oscar gewann). „In Memoriam“ wird unterlegt zur Musik von „Time To Say Goodbye“ – und natürlich darf Andrea Bocelli mit seinem Sohn Matteo singen, wenn Bilder etwa von Matthew Perry, Carl Weathers, Tina Turner und Jane Birkin gezeigt werden.
02:38 Nun gibt es dann auch den Oscar für die beste Musik und den besten Filmsong. Müsste man nur nach den Performances des Abends beurteilen, es wäre schwer, sich zwischen Billie Eilish und Ryan Gosling zu entscheiden. Mit auf der Bühne als Laudatorin steht Ariana Grande in einem außergewöhnlichen Plusterkleid. Aber zunächst wird der beste Score ausgezeichnet. Der geht an „Oppenheimer“. Ludwig Göransson nimmt inzwischen die Rolle von Hans Zimmer ein und kleidet den Film von Nolan mit der entsprechend dröhnenden Klangcollage ein. Manche würden auch sagen, er kleistert ihn zu. Verdient hätte ihn auch Jerskin Fendix für „Poor Things“. Der beste Filmsong kommt von…Billie Eilish. Damit gibt es den ersten „Barbie“-Oscar. Und es ist bereits der zweite für die erst 22-Jährige. Sie lacht, sie weint, sie giggelt – und überlässt das Danken ihrem Bruder Finneas.
02:29 Nun kommt der erwartete Spaß-Auftritt des Abends. Ryan Gosling singt „I’m Just Ken“. Natürlich stilecht im rosa Anzug und mit Unterstützung eines ganzen Tanz-Ensembles im edlen Zwirn. Dazu gibt es gigantische Masken von Vintage-Püppchen und Slash von Guns N’Roses schwingt die Gitarre zum Solo. Das Publikum im Saal tanzt und darf lauthals mitsingen. Anschließend gibt es stehende Ovationen.
02:25 Nun gibt es den Oscar für den besten Ton. Den bekommt nicht „Oppenheimer“, sondern für „The Zone Of Interest“. Mag zunächst eigenartig klingen, doch dem Sound kommt in dem Film eine sehr bedeutende Rolle zu. Das Leid der Juden in Auschwitz ist nie sichtbar, aber am Rande auf der Tonebene spürbar. Dazu kommen unheimliche Geräusche, die das Grauen, das die Bilder aussparen, spürbar machen.
02:23 Jetzt wird „American Fiction“ vorgestellt. Er dürfte in der Kategorie „Bester Film“ aber eher Außenseiter sein. Kimmel gratuliert Wes Anderson zum ersten Oscar. „Er kann leider heute nicht hier sein, er baut gerade ein Diorama aus Polaroids zuhause.“
02:14 Nun gibt es den Oscar für die beste Kamera. Der geht, wenig überraschend, an „Oppenheimer“. Hoyte Van Hoytema. Der Niederländer ist ein Meister seines Fachs, ist seit „Interstellar“ an der Seite von Christopher Nolan und war auch bereits für „Dunkirk“ nominiert. Gleich danach gibt es noch den Oscar für den „Besten Kurzfilm“. Der geht an Wes Anderson! Es ist sein erster Goldjunge. Er bekommt ihn für seine Roald-Dahl-Adaption „The Wonderful Story of Henry Sugar“. Übrigens einer der großen Highligts im Netflix-Portfolio. Leider ist Anderson nicht vor Ort, um sich zu bedanken.
02:13 Und schon wieder ist Sandra Hüller im Bild. Mit dem erschreckenden Drone-Score von „The Zone Of Interest“ im Hintergrund wird der Film vorgestellt für die Kategorie „Bester Film“
02:06 Jetzt gibt es die Oscars für Dokumentarfilme. Zuerst die Kurzfilme. Gewinner: „The Last Repair Shop“. In dem Film geht es um einen Reparatur-Laden in einem Warenhaus in Los Angeles, bei dem ehrenamtliche Helfer seit Jahrzehnten Tausende Schul-Musikinstrumente kostenfrei warten. Als bester Dokumentarfilm wird „20 Tage in Mariupol“ ausgezeichnet. Natürlich auch ein politisches Signal – dass der Schrecken in der Ukraine nicht vergessen wird. Der Regisseur Mstyslaw Tschernow sagt dann auch, dass er den Film, bei dem es um das Befinden ukrainischer Reporter in der von russischen Aggressoren eingekesselten und angegriffenen Stadt geht, lieber nicht gedreht hätte. Aber er beschreibt auch, was passiert in der Ukraine, was die Menschen leiden müssen. Er beschwört, dass wir gemeinsam die Chance haben, mit Erinnerung gegen den Terror vorzugehen. Es soll der erste Oscar sein, der an einen ukrainischen Film geht, sagt der Regisseur.
02:00 Nun gibt es einen kleinen Toast auf wirklich jeden im Publikum. Und eine Liebeserklärung an Charlize Theron. Es wird gesoffen bei den Oscars? Unglaublich. Selbst Jimmy Kimmel gönnt sich einen Kurzen.
01:58 Kleine Vorstellung von „Maestro“, der auch für als einer der besten Filme nominiert ist.
01:54 Nun wird es wieder emotional. Jon Batiste singt seinen Song „It Never Went Away“ aus „American Symphony“. Etwas konzise ist das Stück, vielleicht zu unaufgeregt, um gegen die starke Konkurrenz anzukommen.
01:51 Nun geht es weiter mit dem besten Schnitt. Auch hier gibt es den Preis von Mr. Freeze und dem Pinguin. Der Goldjunge geht an…“Oppenheimer“ (Jennifer Lame). Der erste direkte Sieg gegen „Poor Things“ in einer Hintergrundkategorie. Klar, was wären Nolan-Filme ohne die kreative Montage, ohne das Zusammenfügen ganz unterschiedlicher Szenarien und Zeitebenen. Das mag manchmal anstrengend sein, aber es ist eben auch hochgradig raffiniert.
01:48 Wow! Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito gemeinsam auf der Bühne. Drei Köpfe Unterschied. Erinnerung an „Twins“! Sie machen einen „Batman“-Reigen daraus und joken mit Fledermausmann-Darsteller Michael Keaton im Publikum („Wir haben beide mal versucht, diesen ******** umzulegen“). Überreicht wird der Preis für die besten Spezialeffekte. Und der Oscar geht an…“Godzilla Minus One“. Charming: Die Effektspezialisten aus Japan haben ein paar Godzilla-Figürchen mitgebracht, aber auch etwas Sprachprobleme bei ihrer Rede. Geht ja dann auch auf Japanisch.
01:46 Und wieder ist Sandra Hüller zu sehen, als „Anatomie eines Falls“ für den besten Film vorgestellt wird. Egal, ob sie nachher auch einen Academy Award gewinnt, sie gehört hier zu den Personen des Abends.
01:38 Und da ist der erste „Oppenheimer“-Oscar. Und es ist auch der erste Goldjunge in der Karriere von Robert Downey Jr. Im Film gibt er den knallharten Kommunistenjäger. Auf der Bühne ist er der bekannte smarte „Iron Man“-Mime, der sich artig bei seiner Frau und bei seiner schrecklichen Kindheit bedankt. Nominiert war er bereits mehrfach, darunter für „Chaplin“ (1993) und „Tropic Thunder“ (2009).
01:33 Wird „Oppenheimer“ nun seinen ersten Oscar bekommen? Auch für den Academy Award für die beste Nebenrolle kommen fünf ehemalige Oscar-Gewinner auf die Bühne und würdigen die Nominierten. Tim Robbins feiert Robert De Niro und nennt ihn aus Versehen gleich als Gewinner. Etwas eisiges Lächeln von De Niro. Christoph Waltz porträtiert Ryan Gosling in unnachahmlich verschmitztem Stil.
01:26 Kleines historisches Pastiche. Es gibt Action-Szenen aus über 100 Jahren Kinogeschichte zu sehen. Viele Kämpfe, noch mehr Geballer und unheimlich viele explodierende Autos. Präsentiert wird dies von Ryan Gosling aus „Barbie“ und Emily Blunt aus „Oppenheimer“. Blunt tut so, als könnte sie Kollege Robert Downey Jr. schon mal den kommenden Oscar für die beste Nebenrolle zusprechen. Gosling wird’s zu bunt: „Nur ein Scherz!“
01:21 Dwayne Johnson und Bad Bunny verleihen den Oscar für den besten internationalen Film. Es gewinnt leider nicht der deutsche Beitrag „Das Lehrerzimmer“. Dafür „The Zone of Interest“ (und so auch der zweite Triumph für Sandra Hüller) von Jonathan Glazer. Nun wird es zum ersten Mal politisch. Glazer nimmt Stellung zum Gaza-Konflikt und erinnert an die vielen Opfer des Krieges, vor allem aber auch an den terroristischen Angriff auf Israel. In der Umgebung des Saals soll es Demonstrationen von propalästinensischen Aktivisten geben. Rundherum herrscht eine von der Polizei abgesicherte Sicherheitszone.
01:19 Ergreifende Vorstellung des „Killers Of The Flower Moon“-Songs „Wahzhazhe (A Song For My People)“. Die Bühne öffnet sich für die Magie von Tänzen und Rhythmen der Musik amerikanischer Ureinwohner.
01:11 Jetzt wird es langsam interessant für „Oppenheimer“ – aber im negativen Sinne. Alle Chancen, einen Oscar zu gewinnen, wurden bei gigantischen 13 Nominierungen bisher vertan.
01:09 Nackt-Joke für den Oscar fürs beste Kostümdesign! Die Laudatio wird von einem verschämten nackten Mann vorgetragen („Ihr macht den männlichen Körper zu einem Gag“). Das ist übrigens Wrestler John Cena. Wohlgemerkt: sehr gut gebaut, und später dann doch noch in eine Robe gehüllt. Und schon wieder geht der Preis an „Poor Things“. Das ist ein Hattrick in den Hintergrundkategorien. Holly Waddington bekommt den Academy Award sehr verdient. In der Vergangenheit glänzte sie bereits mit ihren Arbeiten für „Lady Macbeth“
01:06 Nächster Oscar für „Poor Things“, nun fürs beste Szenebild (James Price, Shona Heath). Britischer Charme auf der Bühne und ein weiterer Hinweis darauf, dass „Poor Things“ hier mächtig abräumen kann.
01:03 Ein bisschen „Beetlejuice“-Stimmung mit Michael Keaton und Catherine O’Hara auf der Bühne. Nun gibt es den Oscar fürs beste Make-up. Gewinner: „Poor Things“ (Nadia Stacey, Mark Coilier, Josh Weston). Der Film von Yorgos Lanthimos überzzeugt vor allem bei den Dekors und mit seinem besonderen (surrealen) Style. Weitere Goldjungen in den entsprechenden Kategorien könnten folgen.
00:54 Jetzt singt Billie Eilish gemeinsam mit Bruder Finneas am Klavier ihr für den besten Song nominiertes Lied „What Was I Made For?“. Ein echter Schmachtfetzen, mit Streichern dick aufgetragen und von der Sängerin hingebungsvoll dahingehaucht.
Mag Billie Eilish auch (bewusst) so gar nichts Barbiehaftes für sich beanspruchen, als Reminiszenz an den Film hat sie eine rosa Haarschleife mitgebracht. Das war wirklich berührend und so gar nicht Plastik. Schön: Das Arrangement des Songs wird noch gespielt, als die beiden schon längst – nach einer zarten Umarmung – die Bühne verlassen haben. Nach der Performance weiß man gar nicht, was einen zweiten Oscar für Eilish noch im Weg stehen soll. Ryan Ken Gosling vielleicht?
00:51 Erster Rückschlag für „Oppenheimer“ (und auch etwas für „The Zone of Interest“): Der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch geht an „American Fiction“. Gewinner ist Cord Jefferson.
00:47 Und der Oscar für das beste Original-Drehbuch geht tatsächlich an Justine Triet und „Anatomie eines Falls“. Ein großer Erfolg für einen im Grunde kleinen europäischen Film, mit einer großartigen Sandra Hüller in der Hauptrolle. Auch wenn sich „Anatomie…“ in den letzten Wochen als Favorit in der Kategorie herausgestellt hat, dürften so auch die Chancen steigen, dass Hüller doch einen Oscar erhalten könnte. Großer Dank geht dann auch an die Schauspielerin – und das Oscar-Orchester spielt den Instrumental-Track, der in „Anatomie…“ eine sehr große Rolle spielt.
00:43 Erste Vorschau für einen der besten Filme. Zu sehen sind Szenen aus „Poor Things“. Kimmel dazu: „Das sind die einzigen Szenen, die wir unseren Zuschauern im TV zumuten konnten.“
00:40 Gleich geht es weiter mit den Drehbuchpreisen und dann wird auch schon gesungen.
00:37 Nun gibt es den Oscar für den besten animierten Film. Auch hier gewinnt nicht der Favorit (nämlich „Spider-Man: Across the Spider-Verse“), aber dafür der beste Film: „Der Junge und der Reiher“ von Regie-Legende und Ghibli-Studios-Gründer Hayao Miyazaki (der aber nicht persönlich anwesend ist).
00:34 Weiter geht’s mit dem Oscar für den besten animierten Kurzfilm. Anna Taylor-Joy und Chris Hemsworth küren überraschend „War Is Over! Inspired by the Music of John & Yoko“. Damit ist John Lennon heute auch ein Oscar-Gewinner. Mamagrüße gibts von Sean Lennon an Yoko Ono.
00:33 Netter Joke für die Zukurzgekommenen: Jimmy Kimmel verspricht einen silbernen Oscar für die Zweitplatzierten.
00:28 Gute Neuerung: Steven Gätjen fasst in der Werbepause locker-lässig zusammen, was in den letzten Minuten passiert ist und entschuldigt sich, dass es im Vorlauf kaum Stars am roten Teppich gab, die zu Interviews kommen wollten. Klasse macht er das übrigens, ohne Gehaspel und in der Kürze sehr fundiert.
00:25 Der erste Oscar des Abends geht an Da‘Vine Joy Randolph für ihre Rolle in „The Holdovers“. Sie war in den letzten Wochen als Favoritin gekürt worden. Die Schauspielerin reagiert mit Tränen und einer kämperischen Rede, in der sie auch ausdrückt, wie sehr sie kämpfen musste, um nun hier auf der Bühne zu stehen
00:20 Jetzt gibt es den ersten Oscar für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle. Überraschung: Mehrere Schauspielerinnen kommen auf die Bühne und halten kleine Reden zu den Nominierten, darunter auch Jamie Lee Curtis, die sich vor Jodie Foster verneigt.
00:19 Süßer kleiner Moment des Zusammenhalts: Jimmy Kimmel bittet für einen Moment alle Mitarbeiter der Verleihung auf die Bühne. Lastwagenfahrer, Reinigungskräfte. Alle, die dafür sorgen, dass diese Nacht so besonders wird.
00:16 Jetzt ist auch gleich Deutschland-Star Sandra Hüller im Rampenlicht. Kimmel würdigt ihre Leistungen in „Anatomie eines Falls“ und „The Zone of Interest“. Die unterschiedlichen Extremrollen nennt er eine Herausforderung für das amerikanische Publikum. Für das sei aber beides eh nur eine Romcom anderen Zuschnitts.
00:13 Da spricht Jimmy Kimmel etwas Entscheidendes an: Die Filme, die dieses Jahr für den besten Film nominiert sind, sind im Schnitt 30 Minuten länger als jene vor drei Jahren.
00:11 Schlüpfrig gibt sich Kimmel. Erst spricht er von Christopher Nolans Porno-Sucht, die möglicherweise nie jemand mitbekommt, weil er seine Drehbücher auf Computern ohne Internetverbindung schreibt. Dann fragt er „Oppenheimer“-Star Robert Downey Jr., ob er da eine fette Dankesrede in seiner Hostentasche hat oder einfach nur ein ziemlich großes….Ding.
00:07 Los geht’s mit den Oscars! Jimmy Kimmel startet gleich mit „Barbie“-Star Margot Robbie mit einer kleinen „Forrest Gump“-Hommage an einer Bushaltestelle. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, wer hier diesen Abend wirklich rocken wird? Oder ist „Barbie“ nur ein besseres Maskottchen für die Show? Der Moderator beginnt jedenfalls erst einmal mit einer Eloge auf den Film.
0:02 Mit Spannung darf erwartet werden, wie Jimmy Kimmel bei seiner bereits vierten Verleihung der Oscars (nach 2017, 2018 und letztem Jahr) ins Programm startet. Obligatorische Witze zum Barbenheimer-Filmjahr dürften inklusive sein. Aber gibt es auch politische Signale zu den beiden Großkonflikten in der Ukraine und in Gaza, die Erwähnung finden?
0:00 Herzlich Willkommen zum Liveticker zur 96. Verleihung der Oscars. Marc Vetter begleitet Sie durch das Event und schildert alle Höhepunkte, analysiert und ordnet ein.