Def Jam 25: The First 25 Years of the Last Great Record Label von Bill Adler, Cey Adams u.a.
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Ein grandioser Bildband erzählt HipHop-Geschichte.
Mit „It’s Yours“ von T La Rock & Jazzy Jay erschien 1984 die erste Single des wichtigsten Labels der HipHop-Geschichte, das mit den Beastie Boys, LL Cool J oder Public Enemy die New School des Genres prägte. Die Gründerväter Rick Rubin und Russell Simmons vertrauten auf die Radikalität ihrer Künstler. Sie formten daraus ein profiliertes Markenzeichen für einen modernen schwarzen Sound wie Motown zwei Jahrzehnte davor. Und LL Cool J hat eben die Rolle von Stevie Wonder übernommen, wie es an einer Stelle heißt. Produzent Rick Rubin, ein langhaariger, weißer New Yorker, der mit hartem Rock und Punk aufgewachsen war, erklärt den Erfolg mit der kompromisslosen Originalität der Anfangstage. „Our artists speak for themselves (‚cause they can’t sing)“ hieß der Slogan auf einer frühen DefJam-Anzeige. Autonomie statt Anbiederung an die Popwelt. Die Abbildungen aus den frühen Jahren in diesem bisher nur auf englisch erschienenen Buch sind ein Traum; sowohl die inszenierten Pressefotos als auch die Schnappschüsse aus Tourbussen und Aufnahmestudios; dazwischen herrliche Fundstücke wie die Anzeige, in der Volkswagen kostenlose VW-Zeichen anbot, weil diese von Beastie- Boys-Fans en masse geklaut wurden. Als 1994 die spätere Universal bei Def Jam einstieg, begann die zweite Phase des Labels. Man setzte auf Stars wie DMX, Foxy Brown oder Redman – doch die immer klischeehafteren Fotoinszenierungen machen den Wandel deutlich. Immerhin entdeckte man später einen rappenden Dealer namens Jay-Z, der ein paar Jahre später selbst der Labelboss wurde und mit Rihanna und Kanye West Welthits hatte. Dazu erzählen Manager wie Musiker ihre Sicht der Dinge, ohne die Querelen um den Ausstieg von Simmons und Rubin auszusparen. Statt einer glatten Firmenstory eine wunderbare Quelle für das HipHop-Kapitel in der Pop-Geschichte und ein Schmuckstück für jeden Coffee Table.
