Pausenzelt und Pseudoentsafter: So offenkundig gehen Start-ups die Ideen aus


Gehen den Start-ups etwa so langsam die Ideen aus? Ein paar Erfinder aus Göteborg glauben, mit ihrem „Pause Pod“ ein Alltagsproblem zu lösen – was sie damit wirklich kreiert haben, ist ein Minizelt. Nicht mehr und nicht weniger.

Stress überall – am Arbeitsplatz, zu Hause, beim Warten am Flughafen. Manchmal möchte man sich doch einfach in seine eigene kleine Blase zurückziehen, um dem nervigen Alltag entfliehen zu können, oder? In Schweden hat man sich darüber Gedanken gemacht und den sogenannten „Pause Pod“ erfunden. Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf: Eigentlich ist es auch nur ein Spielzelt für Erwachsene.

Das Pop-up-Zeltchen mit ausklappbarem Beinraum schafft in Sekundenschnelle Privatsphäre zum Meditieren, Schlummern oder ungestörten Arbeiten. Wer sich am Flughafen tatsächlich in solch ein Ding setzen würde, bleibt allerdings fraglich. Auch die Größe macht es nicht gerade zum subtilen Begleiter.

Immerhin: Sein finanzielles Ziel hat Pause Pod mit seiner Indiegogo-Kampagne bereits um 960 Prozent überschritten. Man konnte umgerechnet 120.000 Euro sammeln. Es scheint also tatsächlich willige Abnehmer für das Spielzelt der Generation Y zu geben.

Start-ups mit dummen Ideen

Was nicht heißen muss, dass es auch tatsächlich eine gute Idee ist, wie am Beispiel vom Pseudoentsafter „Juicero“ deutlich wird. Die 400 Dollar teure Maschine wurde damit angepriesen, gesunden und kaltgepressten Saft herzustellen. Alles was sie tat: Eine Tüte mit Saft auszuquetschen. Trotzdem verkauften sich davon über eine Million Pakete. Inzwischen hat dieses Start-up aber selbst eingesehen: So einen Quatsch braucht kein Mensch.

Vielleicht hat die Start-up-Branche inzwischen einfach alle wirklichen Alltagsprobleme gelöst, sodass wir uns nur noch um ein paar Erste-Welt-Probleme zu kümmern haben.

Indiegogo/Pause Pod
Juicero