Phil Collins hat Paul McCartney öffentlich beleidigt – und rudert wieder zurück


Der Beef zwischen Phil Collins und Paul McCartney lehrt uns mindestens zwei Dinge. Vor allem im Umgang mit unseren Idolen.

Auch Superstars haben einst als Fans angefangen. Das lehrt die Geschichte von Phil Collins, der jüngst ein Live-Comeback für 2017 und seine Autobiographie „Not Dead Yet“ ankündigte und sich im Zuge dessen in Interviews an ein für ihn unschönes Treffen mit Paul McCartney erinnerte. Im Jahr 2002 – und damit zu einer Zeit, als Ex-Genesis-Drummer und -Sänger Collins es selbst längst auf auf acht Soloplatten sowie etliche Grammys, BRIT Awards, Golden Globes, AMAs und einen Oscar gebracht hatte – soll es sich zugetragen haben, dass eben dieser Collins den Ex-Beatle McCartney um ein Autogramm auf seiner Version von Hunter Davies‘ Beatles-Buch bat.

Die Ursache für Collins‘ jahrelangen Groll gegen McCartney folgte prompt: „Oh, Heather, our little Phil’s a bit of a Beatles fan“, soll McCartney zu seiner damaligen Frau gesagt haben. Eine Reaktion, die Collins als arrogant und herablassend empfand und diese Kränkung jüngst öffentlich machte. Nun aber, da ein paar Tage ins Land gezogen sind, bereut Phil Collins dies offenbar: „I’m afraid it happened, you know, and I’m afraid it affected me the way it did and I’m afraid I wrote about it“, sagte Collins zu „Billboard“. Er hatte das Medienecho auf diesen Beef-Beginn mutmaßlich unterschätzt: „I think maybe I should just brush it under the carpet and forget about it and move on, but it did happen.“

Paul McCartney hat laut Collins in der Zwischenzeit auf die späte Kritik reagiert – in einer privaten E-Mail. „Er war traurig über meine Art“, so Collins. „Ich habe definitiv keine Blumen vom ihm bekommen. Wir sollten vielmehr unsere Leben einfach weiterleben.“ Wirklich böse seien seine Worte aber auch nicht gewesen, findet Collins selbst: „Wenn man Leuten nie sagt, dass ihre Attitüde ein bisschen besser sein könnte, bringt dich das auch nicht weiter“.

Die Geschichte von Phil Collins lehrt also nicht allein, dass auch Superstars Fans von anderen Musikern waren oder sind. Sie lehrt ebenfalls: Don’t meet your idols.