Phönix aus der Asche


Drogen und interne Querelen setzten den sechs Amis böse zu. Jetzt haben sie ihre Probleme überwunden. Und sind ganz oben.

D« mit den Drogen habe ich irgendwann sein lassen“, erzählt MC Shifty Shellshock. „Dafür bin ich dann immer ins Fitnessstudio marschiert.“ Das erklärt einiges. Zumindest aber den perfekten Waschbrettbauch des über und über tätowierten und gepiercten Blondschopfs. Er war es auch, der zusammen mit Epic Mazur die Band Crazy Town gründete. Kennen gelernt haben sich die beiden in Los Angeles, Leute wie Ice Cube, Divine Styler von den Black Eyed Peas sowie Everlast kennen sie schon seit gemeinsamen High School-Tagen. Das Ziel war schnell klar: eine HipHop-Band in Rock-Besetzung. Gesagt getan. Doch so richtig wollte es nicht klappen.

Ihr Debütalbum „The Gift Of Game stand mehr als ein lahr ziemlich unbeachtet in den Läden. Bis mit „Butterfly“ die dritte Singleauskopplung zündete. Und gleich einen Flächenbrand auslöste: Platz 1 in Amerika, Platz 2 in Deutschland.

Doch beinahe hätten Crazy Town den Erfolg gar nicht mehr genießen können. Mehrfach drohte die Band zu zerbrechen, Dl Am verließ die Combo, Gitarrist Rust Equipe wurde rausgeworfen. Shifty Shellshock erinnert sich: „Er hat sich immer wie der größte Rockstar ausgeführt und ständig rumposaunt, wieviele Drogen er nimmt. Linser Ruf war zu dieser Zeit schon schlecht genug, wir brauchten nicht noch einen psychopathischen Irren.“ Doch auch er selbst stellte die Truppe auf eine harte Probe: „Ich war drei Monate im Gefängnis, weil ich versucht habe, einen Drogendealer auszurauben, der sich in meine Geschäfte eingemischt hat. In dieser Zeit habe ich aber geschnallt, dass ich mich von diesem ganzen Umfeld lösen muss, weil ich es sonst als Musiker nicht schaffen werde.“ Heute sind die sechs Amerikaner wieder in der Spur und wissen: „In einer Band zu spielen ist das gleiche wie mit einer Frau verheiratet zu sein. Allerdings mit fünf.“