Pony Club: Ein Ein-Mann-Club aus Dublin tritt endlich mit flirrendem Sphären-Britpop an die Öffentlichkeit


Die Musik: Dass das Pony Club-Debüt „Home Truths“ zur Gänze auf einem geliehenen Computer in seinem 9m2-Ex-Kinderzimmer im Dubliner Elternhaus entstanden ist, wie Mark Cullen erzählt, sollte man nicht anzweifeln: Selbst wenn diese Geschichte erfunden sein sollte, passt sie wunderbar zu der versponnen flirrenden, klaustrophobischen Melange aus Sphärenklang, Elektronik, Brit-/Wavepop, Glam, Soul, spukigen Samples (man höre das gänsehautige Ende von „Home Is So Sad“, das in das Kinderlied aus dem Kult-Grusler „Die Nacht des Jägers“ mündet) und Cullens unverkennbarer, an Bowie erinnernder Stimme.

Der Künstler: Mark Cullen ist eines der bestgehüteten Pop-Geheimnisse Dublins. Seinen ersten Bands Bawl (der auch seine zwei Brüder angehörten) und Fixed Stars war trotz toller Songs und Kritiken nur kurzes Dasein beschieden. Zuletzt schrieb er mit Ian Broudie Songs für das Lightning Seeds-Album „Tilt“, jetzt firmiert er als Pony Club auf dem Setanta-Label, das uns einst das Ein-Mann-Projekt Divine Comedy bescherte.

Pony Club – Home Truths (Setanta/Efa)