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Gagazin

Betrifft: Lady Gaga

Die Gagamorphose ist abgeschlossen?! Gratuliere! Versteht mich nicht falsch, auch wenn ich die mediale Kollektiv-Hysterie um das Plastikding nie und nimmer nachvollziehen, begreifen, entschuldigen, geschweige denn gutheißen kann: Ich halte das Mädchen für talentiert und vor allem geschäftstüchtig. Die Liedchen sind hübsch, und die hypegerechte Verpackung entspricht allem, was das Marketinghandbuch so hergibt. Dazu ehrlich und aufrichtig: Hut ab! Aber: „Der größte Popstar des Planeten“? Die „Queen of Pop“? Herrschaften, ich bitte Euch! Sollte man nicht wenigstens ein zweites Album abwarten, bevor man aus Frau Gaga plötzlich Elvis, Madonna und den Papst in einer Person macht? Ist es wirklich gerechtfertigt, eine Frau, die drei Hits vorzuweisen hat, für die Glückseligkeit unserer Galaxie verantwortlich zu machen? Musste man bei Euch dafür bisher nicht Dylan heißen oder tot sein? In Berlin einem Hype zu widerstehen mag schwer sein, aber ein bisschen mehr Widerstand im Mainstream möchte ich von Euch doch sehen! Es ist Pop – schlau gemachter und auch wirklich nicht mal schlechter, aber eben beim besten Willen nicht die Neuerfindung des Rades. Wenn in zwei Jahren noch jemand von Lady Gaga spricht, dürft ihr mir persönlich das Schandmaul stopfen. Ansonsten werde ich das ganze Blatt in „Gagazin“ umbenennen.

Daniel (aka Lord Blabla) via E-Mail

Vakuum

Betrifft: Lady Gaga

Mein größtes Lob für Ihren Artikel! Sie haben recht. Das Vakuum ist jetzt gefüllt. Wenn Michael Jackson der „King of Pop“ war, dann ist Lady Gaga die „Queen of Pop“. In dieser langweiligen und monotonen Welt anders zu sein, ist etwas Besonderes, etwas Kostbares. Wie schreiben Sie: „Normal sind wir schließlich selbst.“ Danke für die großartige Geschichte. Weiter so!

Delia via E-Mail

Stick im Arsch

Betrifft:Lady Gaga

Glückwunsch zum Cover. Ein besseres hat keine Musikzeitschrift in den letzten Jahren hinbekommen. Der Artikel zu Lady Gaga ist lesenswert und trägt hoffentlich dazu bei, dass einige bornierte Wesen sich endlich mal ihren Stock aus dem Arsch ziehen (und notfalls gegen den „Disco Stick“ austauschen, wenn sie da hinten unbedingt etwas stecken haben müssen).

Plaque aus dem ME-Forum

Hochgefühl

Betrifft: Lohnt sich noch der Traum vom Popstar?

Ich hatte sofort eine eindeutige Antwort: Ja. Doch nachdem ich das Interview mit Peter Hein und Frank Spilker gelesen hatte, stellte sich mir eine andere Frage: Lohnt sich der Traum vom Musiker noch? Und auch da war meine Antwort eindeutig: Nein. Die Story, die Spilker vom Konzert in Hannover erzählte, dass ein Fan keinen Gedanken daran verschwendet hat, sich die Lieder auf CD zu kaufen, sondern nur übers Netz zu beziehen, erschütterte mich doch sehr. Für mich persönlich ist es immer noch eine Art Hochgefühl, eine CD – oder besser eine Schallplatte – in den Händen zu halten. Doch genau dieses Gefühl fehlt bei Dateien. Und somit fehlt auch – sollte man annehmen – ein Stück der Verbundenheit zu Musik. Und die Verbundenheit ist doch eigentlich das, was nicht nur den Musikliebhaber, sondern auch den Musikhörer ausmacht. Wo sind die Werte nur geblieben?

Antonia via E-Mail

Verzählt

Betrifft: Wintersleep-Rezension ME 6/10

Sofern es nicht ohnedies nur ein Tippfehler war – eine kleine Richtigstellung zur Rezension des neuen Wintersleep-Albums New Inheritors. Eben jenes ist nicht das zweite, sondern schon das vierte Album der Band. Die da Vorangegangenen wären: Wintersleep (2003), Untitled (2005) und Welcome to the Night Sky (2007)!

Oliver Gutbrunner via E-Mail

Style-Gedöns

Betrifft: ME 6/10

Mir kommt die allmähliche Abwendung vom Indie-Pop/Rock sehr entgegen, ich fand das schon immer ziemlich uninteressant. Kommerziell gesehen ist das eine sterbende Musikrichtung, nur logisch, wenn sich der ME andere Themen sucht. Die „Popstar“-Story mit ihrem Aufhänger Lady Gaga finde ich hochinteressant, gerade weil sie auch ein bisschen die Mechanismen der Szene beleuchtet. Ebenso die anderen damit verbundenen Artikel. Und endlich wieder ein Dossier, auch wenn mir das Subjekt (Stone Temple Pilots) eher am Gesäß vorbeigeht. Die „Unterschätzten“-Liste wird wohl weitaus weniger Kontroversen auslösen als der Vorgänger. Schade eigentlich. Speziell mit dem Nerd-Teil kann ich sehr gut übereinstimmen – Frankie Goes To Hollywood, yeah! Snap!, Tears For Fears, Queen, ELO, jawoll! Sehr interessant auch der Artikel über die südafrikanische Musikszene, insgesamt damit die journalistisch beste Ausgabe seit dem Berlin-Umzug. Nur das ganze Style-Gedöns finde ich weiterhin überflüssig.

CobraBora aus dem ME-Forum

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