Prince reicht Urheberrechts-Beschwerde bei Twitters Videodienst Vine ein
Kann die Digitalkultur nicht riechen: Prince führt seinen Schlachtzug fort. Auch gegen einen Parfum-Hersteller.
Prince hat bei Twitter eine Urheberrechts-Beschwerde eingereicht. In der Videoapp Vine sei in acht Clips Bewegtbild-Material mit Ton-Aufnahmen von ihm gezeigt worden, die er dafür nicht freigegeben habe. Das vollständige Schreiben seines Labels NPG Records an Twitter ist hier zu lesen. Vine hat die genannten Videos bereits entfernt.
Vine ist eine neue Videoapp von Microblogging-Dienst Twitter, die seit Januar 2013 auf dem Markt ist. Vine erlaubt es seinen Nutzern, bis zu sechssekündige Videos hochzuladen und zu teilen. Twitter macht sich mit Vine somit auf, eine Art Instagram für Videos zu etablieren. Die ersten sind sie mit der Idee nicht: Schon seit über einem Jahr kämpfen neben vielen kleineren Anbietern in den USA vor allem Socialcam und viddy um die Vorherrschaft auf dem Mobile-Markt.
Mit seiner Beschwerde führt Prince, eigentlich ein Early Adopter, seinen Kampf gegen die angebliche Gratis-Kultur im Netz fort. Zuletzt schrieb der scheue Superstar unter anderem dadurch Schlagzeilen, dass seine neuen Musikvideos den Fans nur gegen eine Gebühr gezeigt werden dürfen. Sein Schlachtzug gegen die digitale Industrie ist nicht der einzige: Gegen den Parfum-Hersteller Revelations zieht Prince nun auch vor Gericht. Die Marke hatte Prince zuvor vorgeworfen, seinen Aufgaben als Markenbotschafter für ihr Parfum 3121 nicht im vereinbarten Umfang nachgekommen zu sein.