Quentin Tarantino wollte seine Karriere nicht mit „Star Trek“ beenden


Nach zehn Filmen will Tarantino in Regie-Rente, doch sein finales Werk soll nach genauen Überlegungen nicht „Star Trek“ werden.

Nach mehreren Gesprächen dazu, ob Quentin Tarantino seinen eigenen „Star Trek“-Film machen wolle, kündigte der US-Regisseur bereits 2020 an, sich von der Idee gänzlich verabschieden zu wollen. Im nächsten Schritt ermutigte er seine Kolleg:innen in der Branche, die Umsetzung ohne ihn fortzusetzen. Doch was war da geschehen?

Der Drehbuchautor Mark L. Smith (u.a. bekannt für sein Schreiben an „The Revenant“), der für das neue „Star Trek“-Projekt von Produzent J.J. Abrams und sowie von der Filmproduktion Paramount dazugeholt wurde, teilt nun in einem Interview mit „Collider“ mit, warum der seiner Meinung nach „größte ‚Star Trek‘“ in der Konstellation nie entstanden ist.

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Die Zahl ist das Problem

Quentin Tarantino hätte sich laut Smiths Aussage wohl selbst ausgebremst. Der Grund dafür sei seine Vorliebe für Zahlen gewesen. In dem Fall die Vorliebe für die Zahl zehn – nach zehn Werken wolle er schließlich seine Regie-Karriere beenden. Mark L. Smith zitiert Tarantino mit den Worten: „Wenn ich mich nur mit dem Gedanken anfreunden könnte, dass ‚Star Trek‘ mein letzter Film sein würde, der letzte, den ich je mache. Will ich es so beenden?“ Diese Gedanken zur Zahl und zu seinem Gesamtwerk führten wohl dazu, dass das vielversprechende Drehbuch weiterhin auf dem Schreibtisch des Oscar-Preisträgers liegt – ohne, dass damit gearbeitet werden würde.

Die Entscheidung des „Django Unchained“-Machers, sich nach seinem zehnten Film aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Doch statt eines „Star Trek“-Filmes wird sein finales Werk nun „The Movie Critic“ sein. Im Rahmen der Filmfestspiele Cannes offenbarte er zur Story: „The Movie Critic“ würde im Jahre 1977 spielen und basiere auf einem Mann, der wirklich gelebt haben soll. Der mysteriöse Kritiker soll aber nie echte Bekanntheit erlangt und seine Texte in einem Porno-Heft veröffentlicht haben.

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Gewalt, die an „Pulp Fiction“ erinnert hätte

Mark L. Smith scheint trotz Tarantinos vehementer Ablehnung die Hoffnung nicht aufgegeben zu haben, dass dessen Vision für „Star Trek“ eines Tages dennoch verwirklicht wird. Der Autor betont im Gespräch mit „Collider“, dass Quentin Tarantinos Film das langjährige Franchise aufgerüttelt und mit einer einzigartigen Mischung aus Härte und dem unverkennbaren Tarantino-Flair versehen hätte. Smith führte einige Details, die schon länger bekannt waren, näher aus: Tarantinos „Star Trek“ wäre ein Werk für Erwachsene geworden und hätte die Altersfreigabe FSK 18 gehabt. Er ist überzeugt, „es wäre der beste ‚Star Trek‘-Film geworden“ – mit „Tarantino-Flair“ und Gewalt, die an „Pulp Fiction“ erinnert.