Soundtracks

Radio Tarantino: Die 10 besten Songs, die wir durch seine Filme (noch mehr) lieben lernten


Quentin Tarantinos Detailverliebtheit spiegelt sich nicht nur in seinen Filmen, sondern ebenso in der musikalischen Untermalung ebenjener wieder. Diese Songs sind uns dabei besonders im Gedächtnis geblieben.

Quentin Tarantinos Filme sind nicht nur etwas fürs Auge — die Detailverliebtheit des Filmemachers spiegelt sich ebenso sehr in der musikalischen Untermalung seiner Filme wieder. Diese Songs aus verschiedenen Tarantino-Soundtracks sind Musikexpress-Autor Jochen Overbeck ganz besonders im Gedächtnis geblieben.

Quentin Tarantino: „Uma Thurman und ich haben bereits mehrfach über Kill Bill Vol. 3 geredet“

George Baker Selections „Little Green Bag“ aus „Reservoir Dogs“

Der Blick von Lawrence Tierney! Wie Steve Buscemi seine Sonnenbrille aufzieht! Quentin Tarantino, der sich eins grinst. Später dann viel, viel Blut. Und dazu der so amerikanisch klingende Soul der Holländer, 1969 auch in den USA ein Radio-Hit. Kann ein Film besser beginnen?

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Stealers Wheels „Stuck In The Middle With You“ aus „Reservoir Dogs“

„Reservoir Dogs“, die zweite. Zunächst das Blutbad im Lagerhaus. Dann öffnet sich die Tür, und man hört in der Ferne die Kinder spielen. Eine der brutalsten, gleichzeitig eine der besten Tarantino-Szenen überhaupt. Der ultra-harmlose, beatleske Song der britischen Folkrocker wirkt wie ein Brennglas.

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Urge Overkills „Girl, You’ll Be A Woman Soon“ aus „Pulp Fiction“

Die Rockband aus Chicago veröffentlichte das Cover des Neil-Diamond-Hits schon 1992; erst mit dem Soundtrack wurde er zum Erfolg. Es blieb der einzige, obwohl sich Geffen Mitte der 90er nach Kräften bemühte, die Band zu einem Mainstream-Act zu machen.

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Chuck Berrys „You Never Can Tell“ aus „Pulp Fiction“

Hat eigentlich irgendjemand vor der Tanz-Szene von Uma Thurman und John Travolta auf Partys dieses Ding mit dem Händewischen vor den Augen gemacht? Mitte der 90er-Jahre war’s zumindest ab einem gewissen Promillewert das, was heute das Twerken ist.

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Dusty Springfields „Son Of A Preacher Man“ aus „Pulp Fiction“

Der Tarantino-Track schlechthin. Natürlich schon 1968 ein Top-Ten-Hit für Dusty Springfield, aber erst Dank Tarantino Teil des kollektiven Pop-Gedächtnisses. Notiz am Rande: relativ amüsant auf Deutsch von Lisa Fitz gecovert.

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Bobby Womacks „Across 110th Street“ aus „Jackie Brown“

Pam Grier im Wagen. Leise, aber seelenvoll singt sie in einer der schönsten Szenen von „Jackie Brown“ mit zu Bobby Womacks smoothem Soul-Schwofer (selbst aus einem Soundtrack): eine Marriage made in Heaven, die gut aufzeigt, wie Tarantino Musik und Film verschmelzen lässt.

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David Bowies „Cat People“ aus „Inglorious Basterds“

Einen Soundtrack-Beitrag für einen anderen Soundtrack zu verwenden, ist natürlich sehr schön um die Ecke gedacht. „Cat People“, die Moroder-Produktion aus dem gleichnamigen Paul-Schrader-Fantasythriller von 1982, kommt allerdings erst bei Tarantino in ihrer Pop-Variante zur Geltung. Interessant ist dabei, wie Lyrics und Handlung ineinandergreifen: „Putting Out Fire With Gasoline“.

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Santa Esmeraldas „Don’t Let Me Be Missunderstood“ aus „Kill Bill Vol. 1“

Schnee im japanischen Garten. Eine Weiße, die wie ein Samurai kämpfen möchte – und der immerhin ein entsprechender Tod in Aussicht gestellt wird. Das Naheliegende, nämlich eine Klangbegleitung aus dem asiatischen Raum, verwarf Tarantino. Stattdessen: Flamenco-Funk mit Bläsern, fast so messerscharf wie die Schwerter auf der Leinwand.

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Nancy Sinatras „Bang Bang (My Baby Shot Me Down)“ aus „Kill Bill Vol. 1“

Und wieder so ein Stück, das perfekt zur Eröffnungsszene passt: Tarantino nimmt den reichlich morbiden Text ziemlich wörtlich; integriert ihn in die Filmhandlung. Das Original stammt übrigens von Cher, es war ihre erste Single, die mehr als eine Million Exemplare absetzte.

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Ennio Morricones „Rito Finale“ aus „Django Unchained“

Bei seinem ersten Western wandelte Tarantino seine Arbeitsweise ab. Zunächst einmal ließ er von Ennio Morricone erstmals Musik neu komponieren. Und: Die Tracks, auf die er zurückgriff, stammen größtenteils aus Italo-Western und Gialli – dieser hier etwa aus Sergio Sollimas „Brutale Stadt“. Für den Nachfolger „The Hateful 8“ ließ er Morricone einen kompletten Score neu verfassen.

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Mit Quentin Tarantino, Ilgen-Nur, Sam Fender und 30 Jahre Techno: Der neue Musikexpress – jetzt am Kiosk!

Diese Liste erschien erstmals im Musikexpress 08/2019. Quentin Tarantinos neuer Film „Once Upon A Time… In Hollywood“ startet am 15. August 2019 in den deutschen Kinos.