Rage Against The Machine: Tom Morello sät Zweifel an der Band-Zukunft


Seitdem sich Frontmann Zack de la Rocha bei einem Konzert die Achillessehne gerissen hat, scheint die Zukunft von Rage Against the Machine insgesamt unsicher zu sein.

2022 sollte das Jahr werden, in dem Rage Against The Machine ihre zweite Reunion mit einer ausgedehnten Welt-Tournee feiern. Wobei das eigentlich schon 2020 und dann 2021 passieren sollte: Die Wiedervereinigung der Crossover-Legenden aus Kalifornien mit ihrem Frontmann Zack de la Rocha wurde 2019 bekanntgegeben. Dann kam die Covid-19-Pandemie und die Tour wurde zweimal verschoben. Schließlich war es doch soweit. Im Juli 2022 startete die „Public Service Announcement Tour“. Beim zweiten Konzert der Nordamerika-Rutsche, am 11. Juli in Chicago, riss sich de la Rocha allerdings die Achillessehne. Die 17 folgenden Konzerte in den USA und Kanada spielte er im Sitzen. Aber die Strapazen einer Weltreise hätten den Heilungsprozess zu sehr eingeschränkt. 38 Shows wurden gestrichen, darunter ein Konzert in Deutschland und noch sind keine Ersatzdaten verkündet. Gitarrist Tom Morello hat in einem am gestrigen Dienstag (28. März) veröffentlichten Interview nun Zweifel daran gesät, ob es solche Daten überhaupt geben wird.

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Ein kryptisches Interview

Auf mehrere Nachfragen nach der Zukunft der Band und ihren Plänen für die Tour, antwortete er ausweichend und kryptisch. Innerhalb der Gruppe gäbe es keine klare Linie, weder ein „Ja“, noch ein „Nein“. Er selbst wisse nicht mehr, als alle Außenseiter*innen und sei zurzeit damit beschäftigt, eigene Musik zu machen. Jetzt sei vor allem eine „Phase der Heilung“. Der aufkommenden Ungläubigkeit Andy Greenes, der das Gespräch für den „Rolling Stone“ führte, begegnete Morello schließlich mit folgendem Vergleich:

„Rage Against the Machine sind wie der Ring in „Herr der Ringe“. Sie machen Menschen verrückt, sie machen Journalist*innen verrückt, sie machen Leute aus der Musik-Industrie verrückt. Alle wollen diese Sachen und werden dabei verrückt.“

Er sagte außerdem: „Es ist anders als jede Situation, die du je interviewt hast. Es gibt eine komplett andere Dynamik. Ich kann nur sagen, dass ich die Jungs alle lieb habe und dass die Musik vollständig (complete) ist. Es gibt nichts, was an diese Ehre und die Zeit, die wir gemeinsam bisher hatten, herankommt.“

Bis auf Weiteres scheinen jegliche Debatten über die Zukunft von RATM also auf einen Zeitpunkt verschoben, an dem de la Rochas körperliche Fitness es wieder erlaubt, Pläne zu machen. Zudem wird klar, dass Informationen, die die Formation direkt betreffen, nur über ihre offiziellen Kanäle öffentlich werden sollen.

Morello plant derweil, unterstützt durch seine Band Freedom Fighters Orchestra, im Juni auf drei Festivals in Italien, Chile und Brasilien zu spielen.

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