Raging Slab: Pioniere des Retro-Rock
Was lange währt, wird endlich hip. Als Raging Slab 1983 in der Kühle von Yuppie-Manhattan versuchten, ihre Rockakkorde an Branche und Publikum zu bringen, ernteten sie Gelächter. „Es gab damals keinen Rock n Roll in New York, vielleicht ein paar verkrachte Metal-Bands in Brooklyn, aber in Manhattan war alles auf der Suche nach hochintelligenter Avantgarde. “ Keine freundliche Atmosphäre für fransige Slide-Rocker. Mit Mühe erkämpfte Frontmann Greg Strzempka, mit seiner Frau und Gitarristin Elyse Steinman das Herz der Band, in der feindlichen Umgebung nach zwei Indie-Veröffentlichungen einen Major-Deal. Nach einem Album waren sie auch den wieder los. Heute ist alles anders: Die Band hat die Landflucht angetreten, sucht auf einer Farm in Pennsylvania nach alten Idealen und produzierte dort ein neues Album. „Dynamite Monster Boogie Concert“ erscheint auf Rick Rubins Def American Label und bringt Retro-Rock zwischen Black Crowes und Spin Doctors auf den Punkt. Stzrempa weiß warum: „AU die Kids, die heute auf Siebziger machen, waren damals nicht dabei. Die wissen ja nicht mal, wo es sich wirklich lohnt zu klauen.“