Rammstein finden: Vorwürfe seien „haltlos und maßlos überzogen“


Die Band sagt, sie hätte sich mit den Vorwürfen auseinandergesetzt und erklärt weiter: „Es ist ein innerer Prozess, der uns noch lange begleiten wird.“

Rammstein verabschieden sich zumindest von ihrer „Europe Stadium Tour“. Nach 135 Konzerten in fünf Jahren vor insgesamt sechs Millionen Fans fand die Tour am 31. Juli in Gelsenkirchen ein Ende. Dafür bedankt sich die Band bei ihren Fans und „äußert“ sich in einem Statement auf Instagram auch zu vorherigen Anschuldigungen gegen sie.

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Rammstein-Gigs als „heilender Akt“

„Vielen Dank für euren Support, eure Wärme und Unterstützung auf dieser Tour 2024. Wir konnten diese überall spüren und fühlten uns getragen auf einer Welle voller Emotionen. Es war uns eine Ehre, für euch spielen zu dürfen, ein Teil dieser glücklichen Momente und der gemeinsamen Freude zu sein. Durch euch sind wir eine Band, die ihre Freude an der Musik und auf der Bühne wiedergefunden hat. Jedes Konzert war für uns ein heilender Akt. Wir danken euch dafür“, so die Band.

Die Tournee wurde begleitetet von den „Row Zero“-Vorwürfen, die sich vor allem gegen Frontmann Till Lindemann richten. Auch diese Thematik wird im Instagram-Statement aufgegriffen. Da bezeichnet die Gruppe die Anschuldigungen als überwiegend „haltlos und maßlos überzogen“.

Eine „aktive Auseinandersetzung“ mit Vorwürfen soll stattgefunden haben

Rammstein erklären auf der Social-Plattform: „Wir setzen uns seit dem letzten Sommer aktiv mit den Vorwürfen auseinander. Wir nehmen diese Auseinandersetzung ernst, auch wenn vieles daran haltlos und maßlos überzogen ist. Es ist ein innerer Prozess, der uns noch lange begleiten wird. Jeder von uns tut das auf seine Weise und geht anders damit um. Wir möchten an dieser Stelle insbesondere unseren Familien und Nächsten für ihre uneingeschränkte Unterstützung und Liebe danken, auch sie haben die erhobenen Vorwürfe und der Umgang der Medien damit hart getroffen.“

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Die Anschuldigungen gegen Till Lindemann und auch Christian „Flake“ Lorenz beinhalten schwere Vorwürfe sexuellen Fehlverhaltens und den Umgang mit Betäubungsmitteln. Das Ermittlungsverfahren gegen Lindemann wurde aber bereits wieder eingestellt, was der Sänger und seine Anwälte als Bestätigung seiner Unschuld werten.

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Lindemann hatte die Anschuldigungen stets bestritten und kürzlich eine Anzeige gegen das Magazin „Der Spiegel“ angekündigt. Er wirft dem Magazin Urkundenfälschung und versuchten Prozessbetrug vor, wie die Berliner Anwaltskanzlei Schertz Bergmann in einer Pressemitteilung erklärte.

Rammstein wollen weitermachen

Für Rammstein ist dieser, wie sie es bezeichnen, „innere Prozess“ noch nicht abgeschlossen, aber die Band zeigt sich entschlossen, weiterzumachen. Gerüchten über ein mögliches Ende der Band, die seit über zwei Jahren kursieren, erteilen sie eine klare Absage. „Die ‚gewaltige Stadiontour‘ ist zwar zu Ende, aber: Rammstein ist es nicht. Wir sind es nicht. Ihr seid es nicht. Der Weg geht weiter … Adieu, Goodbye, AUF WIEDERSEHEN!!!“

Zuletzt hatte die Fan-Quelle „Rammstein Belgium“ unter Berufung auf Gitarrist Paul Landers behauptet, die Gruppe plane, 2025 und 2026 nicht live aufzutreten. Dafür sei der Release des unveröffentlichten Songs „Ramm4“ als Single sowie einer Doku geplant. Die offizielle Stellungnahme der Band betont jedoch, dass ein Abschied von der Bühne nicht in Sicht sei.