Rammstein: Kanzler Scholz verfolgt Vorwürfe, Regierungssprecher verlangt Aufklärung
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz verfolgt die Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann — das erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf einer Pressekonferenz.
Die Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann werden auch in den höchsten politischen Kreisen wahrgenommen — das bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf der Regierungspressekonferenz am 09. Juni 2023.
„Viele wissen ja, dass der Bundeskanzler ein exzessiver Zeitungsleser ist. Und er liest nicht nur den politischen Teil oder die erste Seite, sondern auch die Kulturseiten und vieles andere. Insofern ist das ein Thema, das auch er in den letzten Tagen intensiv verfolgt hat. Allerdings hat er sich dazu bisher mit Wortmeldungen zurückgehalten“, so Hebestreit auf die Frage, ob Bundeskanzler Scholz die Berichterstattung verfolge.
Es handele sich hier um Vorwürfe die „aufgeklärt gehören“ — außerdem müsse „die eine oder andere Frage an diese Musikgruppe gestellt werden“, erklärte er — und ergänzte „Ich habe das Gefühl, diese Fragen werden gestellt – und jetzt muss man abwarten, wie die Antworten lauten“.
Veränderung sei zunächst „innerhalb der Branche“ zu diskutieren
Auf die Frage, ob der Kanzler Veränderungen in der gesamten Musikbranche für notwendig erachte, meinte Hebestreit indes: „Ich glaube, die Debatte, die Sie hier ansprechen, die beginnt ja jetzt gerade. Ich habe auch das Gefühl, dass das innerhalb der Branche zu diskutieren sein wird“. Diese Diskussion müsse man nun abwarten, bevor man hier eigene Forderung stelle. Ob Scholz vielleicht auch das eine oder andere YouTube-Video zum Thema gesehen habe? Dies sei durchaus möglich, allerdings würde es ihn wundern, so Hebestreit.