Rechtsstreit: Die angekündigte Prince-EP zum 1. Todestag erscheint doch nicht


Zu früh gefreut: Die bisher unveröffentlichten Aufnahmen von Prince bleiben bis auf Weiteres unveröffentlicht.

Wenn das kein Grund zur Vorfreude trotz der Trauer war: Am 21. April 2017 und damit dem 1. Todestag von Prince sollte eine neue EP des verstorbenen Superstars erscheinen. Den Titeltrack „Deliverance“ konnte man in den USA sogar im Stream hören. Aber nun, einen Tag später, sind sämtliche Spuren dieser EP wieder aus iTunes, Apple Music und Co. verschwunden.

Der Hintergrund ist, wie so oft bei Musik von Prince, ein rechtlicher. Die Kurzversion geht ungefähr so, dass die angekündigte Veröffentlichung in Regie von Tontechniker George „Ian” Boxill passierte. Der nahm zwischen 2006 und 2008 mit Prince in dessen Paisley Park auf, setzte sich im vergangenen Jahr an den Feinschliff und wollte das Ergebnis nun der Welt nicht länger vorenthalten. Darf er aber nicht, sagen die Nachlassverwalter von Prince und erwirkten einen Vertriebsstopp, der auch dazu führte, dass alle digitalen Vorbestellungen wieder gecancelt wurden. Darf er aber doch, sagen Boxills Anwälte, weil er nicht nur Tontechniker gewesen sei, sondern auch Ko-Autor. Er sei verantwortlich für „the guitar tone, the bass tone and drum tone“ gewesen und er „composed, recorded and produced the backup vocals.”

Wann und ob „Deliverance“ also wirklich abgeliefert wird, bleibt unklar.