Reeperbahn Festival 2017: Diese 11 Newcomer solltet Ihr nicht verpassen


Vom 20. bis zum 23. September stellen sich Hunderte Musikacts in Hamburg der Branche und ihrem potenziellem Publikum vor. Auf diese 10 Acts solltet Ihr dabei auf jeden Fall ein Auge werfen.

Zum 12. Mal findet 2017 das Reeperbahn Festival in Hamburg-St.Pauli statt. Längst hat sich das Club-Festival zum größten Branchentreffen Deutschlands entwickelt und ist für Bands und Acts eines der wichtigsten Schaufenster, um sich für Magazine, Festivalbooker und Labelvertreter attraktiv zu machen. Wir haben uns durch das gigantische Line-Up mit mehreren hundert Acts gehört und empfehlen Euch besonders diese 11 Künstler auf der Reeperbahn und Umgebung auszuchecken.

1. Albrecht Schrader

Er ist bekannt aus Funk und Fernsehen, denn Albrecht Schrader ist der Bandleader des Rundfunktanzorchesters Ehrenfeld, das seit Dendemanns Abgang für die musikalische Begleitung in Jan Böhmermanns „Neo Magazin Royale“ sorgt. Als Solo-Künstler hat Schrader in diesem Jahr sein Debüt NICHTSDESTOTROTZDEM veröffentlicht, das süffisant mit Schlagerästhetik und deutscher Sprache spielt.

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2. Ant Antic

Ant Antic sind Marco Kleebauer und Tobias Koett. Ersterer ist einer der beiden Köpfe des Electronica/IDM-Duos Leyya, das wir im vergangenen Jahr für einen Tag auf dem Reeperbahn Festival begleitet haben, und beweist mit seinem Nebenprojekt, dass ihm und seinem musikalischen Partner in Crime Koett auch die dunklere Schattierung der elektronischen Musik lockerleicht von der Hand geht. Ihr Debütalbum WEALTH ist in diesem Jahr auf dem sehr zu empfehlenden österreichischen Label Seayou erschienen.

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3. Dream Wife

Irgendwo zwischen Punk- und Glam-Rock tobt sich das Trio aus London völlig ungeniert aus. Live erzeugen sie oftmals eine schiere Wucht, die an Riot-Grrrl-Bands der frühen 90er erinnert, nur um mit eingestreuten Dream-Pop-Anleihen etwas Fahrt herauszunehmen und ihrer musikalischen Klasse hinter dem ganzen Riff-Gewitter etwas Platz einzuräumen.

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4. Dakota

Warpaint, Haim, Dakota. Ja, doch, diese Linie kann man ruhig ziehen. Das Quartett aus den Niederlanden hat sich genau an der Schnittstelle aus Warpaints introvertiertem, faserigem Dream Pop und Haims hymnischem, rhythmischem West-Coast-Surf-Rock eingenistet. Ihre EP LEDA ist der Ansatzpunkt dafür, dass die vier Frauen aus Amsterdam den richtigen Weg in Richtung Indie-Olymp eingeschlagen haben.

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5. Erregung Öffentlicher Erregung

Eine Band mit einem solch großartigen Namen kann gar nicht schlecht sein. Eigentlich könnte unsere Argumentation hiermit schon beendet sein, denn Erregung Öffentlicher Erregung sind wirklich, wirklich gut. Die zwischen Hamburg und Berlin pendelnde Band brilliert mit Lo-Fi-Punk, der an EA80 und Fehlfarben erinnert, ohne dabei die frühen Schritte der Hamburger Schule mitzugehen.

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6. Fazerdaze

Amelia Murrays Musik ist reinste Schlafzimmer-Musik. Nicht die versaute Art, an die Ihr nun denken mögt, vielmehr die Art verklärter Popmusik, der man anhört, dass sie in einem jugendlichen Reich aus 12 bis 20 Quadratmetern, zwischen Pizzaschachteln, ungewaschener Wäsche und „Ferris macht blau“- und „Breakfast Club“-DVDs entstanden ist. Fazerdaze-Songs sind einfach nur zum Dahinträumen.

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7. Findlay

Ein Newcomer ist sie im engeren Sinne eigentlich nicht, doch nach Jahren der Suche hat Natalie Findlay endlich ihren Sound gefunden, der sie auf ihrem Debüt FORGOTTEN PLEASURES repräsentieren soll. Der besteht aus ganz viel Liebe zu Motown und Blues, klassischem R’n’B und der großen Klappe ihrer Heimatstadt Manchester.

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8. Friends Of Gas

Sie gelten derzeit als lauteste Band Deutschlands und sind mit Sicherheit eine der unbequemsten Musikgruppen, die die Bundesrepublik zu bieten hat. Noch roher, noch kompromissloser in ihrem bis auf die Grundmauern heruntergebrochenen Post-Punk, als es Die Nerven auf ihren bisherigen Alben je waren, dürften Friends Of Gas aus München für die wohl beklemmendste Atmosphäre auf dem Reeperbahn Festival 2017 sorgen.

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9. Mavi Phoenix

Die Österreicherin spielt mit Pop, HipHop und R’n’B und macht dann doch nur das, worauf sie Bock hat – und damit ist sie ziemlich nah am Puls der Zeit. Frickelige Electro-Sounds treffen auf Autotune-Gemetzel und lupenreine Pop-Hooks. Mavi Phoenix reitet damit ordentlich auf dem aktuellen Trap-Sound-Hype mit, muss sich dabei jedoch keine Sorgen vorm Einbrechen der Welle machen.

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10. Sløtface

Politischer Pop-Punk mit klaren feministischen Idealen und alles durchdringenden Slogans: Das sind Sløtface aus Stavanger, Norwegen. Die Band um Sängerin Haley Shea will mit ihren Debütalbum TRY NOT TO FREAK OUT die Vorschusslorbeeren ihrer EMPIRE RECORD EP samt gleichnamigen Radiohits einzulösen. Live sollte das kein Problem werden, so spielfreudig und wuchtig, wie die Punkbretter aus den Boxen der Clubs dröhnen.

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11. Noah Slee

Kurz vor knapp noch eine Herzensangelegenheit von Kollege Daniel Krüger: Noah Slee aus Neuseeland holt die Leute ab, die mit Chet Fakers selbstherrlicher Hochglanz-Electronica einfach nichts anfangen können. In seinen Songs lässt der Musiker, der solo nur mit Gitarre und Loopstation den Sound einer ganzen Band reproduziert, jamaikanische Anklänge aus Dub und Reggae auf Neo-R’n’B und Pop treffen.

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Diese 10 Acts waren übrigens unsere Highlights beim Reeperbahn Festival 2016: