AA Bondy :: Believers
Der Singer/Songwriter weiß, vor welcher Hütte im Nirgendwo die Melancholie geparkt ist.
Die Nacht ist tief und dunkel auf dem Cover von Believers, und die Lichter grell, unter denen ein einsamer Mann die Straße hinuntergeht. Ja, man darf durchaus sagen: AA Bondy schreckt vor keinem Klischee zurück. Der Singer/Songwriter aus Alabama weiß, vor welcher ärmlichen Hütte im Nirgendwo die Melancholie geparkt ist und wie Gitarren klingen, wenn sie traurig sind. Dazu singt Bondy Zeilen wie „I can not be here today“, die irgendwie keinen rechten Sinn ergeben, aber doch ziemlich unverblümt klarmachen, dass dieses Leben mal wieder eines der schwersten ist. Allerdings: Nach American Hearts, dem kargen Solodebüt des Verbena-Sängers, und dem Nachfolger When The Devil’s Loose ist dieses dritte Album eine logische Weiterentwicklung zu einer nachgerade verführerischen Üppigkeit. Warm und wohlig ist das Klangbild, trotz des weiterhin reduzierten Instrumentariums. Der Grund: Bondy hat sich einerseits am klassischen Soul der 60er-Jahre orientiert, und wollte andererseits einem Brian Eno seine Wertschätzung erweisen. Stimmungsvolle Balladen wie „Surfer King“ werden ergänzt mit vorsichtig experimentellen Ausflügen ins Reich des Ambient.
Key Tracks: „Surfer King“, „The Twist“
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