Ätna

Push Life

Humming/Membran (VÖ: 1.4.)

Das Dresdner Duo diversifiziert auf seinem Zweitwerk seinen Po(m)p-Entwurf noch weiter aus.

Ätna wollen hoch hinaus und gehen deshalb in die Breite. Das Dresdner Duo hat zuletzt mit dem lebenden Tech-House-Meme Solomun, dem schwiegerelternkompatiblen Rapper Marteria und der Bigband des NDR zusammengearbeitet. Das riecht nach kreativen Entscheidungen, die das Accounting mit dem Taschenrechner kalkuliert, klingt auf ihrem zweiten Album PUSH LIFE aber abwechslungsreich genug.

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Und sowieso: Von Produktion und Songwriting verstehen Demian Kappenstein und die nachnamenlose Sängerin Inéz einiges. Zwar mögen die Fever-Ray-Verneigungen („Aye Aye“), Auto-Tune-Exzesse („Lonely“) und Stadion-Aspirationen („Autobahn“) etwas überambitioniert scheinen, doch macht der Einfallsreichtum der beiden allemal selbst angestrengte Momente wett: Ausgeklügelte Beats und ein vielschichtiges Sounddesign verflechten sich dank hyperflexiblem Stimmeinsatz zu sehr eigenen kinetischen Gebilden, die ständig in Bewegung bleiben. In der Theorie mag sich der stiloffene Po(m)p von Ätna hier und dort bedienen, in der Praxis allerdings klingt er zumeist unerhört.

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