Andy Shauf

Wilds

Anti/Indigo (VÖ: 29.10.)

Noch mehr Singer/Songwriter-Musik für Menschen, die auf einer Party nicht wissen wie Party geht.

Andy Shaufs meisterliches drittes Album hieß THE PARTY, es zeigte auf dem Cover Menschen, die eine Party besuchen, aber nicht so recht wissen, was sie dort tun sollen. Angenommen, es gibt auf solchen Festen einen Zufluchtsort für solche Leute und dieser Raum benötigte eine eigene Beschallung: Der Sound von Andy Shauf wäre genau der richtige.

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WILDS, mittlerweile Album Nummer fünf, klingt matt und charmant, detailliert und süßlich. Die Instrumente sind allesamt nah am Ohr, die Stimme klingt müde, wird gedoppelt oder geschichtet, was ihr aber nicht zusätzliche Kraft verleiht, sondern nur ein wenig mehr Fläche. Auf dieser milchigen Struktur erzählt Andy Shauf von „Judy“ oder „Jeremy’s Wedding“ (bei der Judy ebenfalls anwesend ist). Sehr genaue Beobachtungen sind das, bei denen blasse Hoffnungen und selbst verschuldetes Scheitern Hand in Hand gehen.

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Mal klingt der Kanadier wie Elliott Smith ohne dessen Blicke in den Abgrund, mal erinnert WILDS an den Sound der kurzen QUIET IS THE NEW LOUD-Welle, die 2001 mit dem gleichnamigen Album der Kings Of Convenience ihren Anfang nahm. Blickt man in die DNA dieser Songs, sieht man zu sieben Teilen die Beatles und zu dreien die ruhigen Sachen von Velvet Underground.

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