Arab Strap

I’M TOTALLY FINE WITH IT DON’T GIVE A FUCK ANYMORE

Rock Action/PIAS/Rough Trade (VÖ: 10.5.)

Die Indie-Phobiker blicken grummelig hinaus in die Welt.

Viele Bands sind froh, wenn sie nach einer Reunion Platten hinbekommen, die im Vergleich zu den Platten der ersten Phase nicht gänzlich abschmieren. Dem Duo Arab Strap ist das Kunststück gelungen, nach 16 Jahren Pause mit AS DAYS GET DARK im Jahr 2021 nicht nur das beste, sondern auch das erfolgreichste Album der Karriere zu veröffentlichen. Kurz danach gingen Aidan Moffat und Malcom Middleton auf Tour, um ihren Klassiker PHILOPHOBIA auf die Bühne zu bringen, einen fast 70 Minuten langen Trip tief hinein in das Elend der verkorksten männlichen Sexualität.

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Wie man da wieder rauskommt? Mit einer Platte mit dem Titel I’M TOTALLY F INE WITH IT DON’T GIVE A FUCK ANYMORE . Klingt nicht nach Sunshine-Pop, ist es auch nicht, aber es hat sich etwas verändert bei Arab Strap. Aidan Moffat singt kaum noch über Ego-Desaster, er ist nun ein Beobachter des gesellschaftlichen Geschehens. Das führt aber auch nicht zu besserer Laune, denn natürlich beschreibt auch ein Song mit dem Titel „Summer Season“ kein Vergnügen und ist der „Strawberry Moon“ keine romantische Chiffre.

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Doch wenn Arab Strap einen Chorus einführen, der an The National erinnert, oder mit „Haven’t You Heard“ ihre Variante von Synthie-Pop spielen, wird klar, dass das dunkle Grau der schottischen Vorstadtwelt Brüche bekommt. Und handelt es sich bei „Turn Off The Light“ womöglich um ein Liebeslied ohne doppelten Boden?

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