Archive – Controlling Crowds

Gehören Sie auch zu denjenigen, die, während sie sich „Der Englische Patient“ angesehen haben, mehr mit dem Dreck unter ihren Fingernägeln als mit der Handlung des Filmsbeschäftigt waren? Haben Sie auch schon mal mit immenser Vorfreude und Speichelproduktion die Zutaten zu einem vielversprechenden Gericht (sagen wir zum Beispiel: Gemüse-Bulgur-Auflauf) klein geschnibbelt, verrührt, abgeschmeckt und dachten sich trotzdem, als die erste Gabelfuhre im Mund war: „Ganz nett, aber brauchen wir nicht noch mal kochen?“ Nicht? Nein? Kommt Ihnen das alles nicht bekannt vor? Dann legen Sie CONTROLLING CROWDS ein und erleben Sie die Neudefinition von Unkonzis. Danny Griffith, Darius Keeler und Kollegen versuchen sich auf dem sechsten Album von Archive an einer Konzeptplatte über den Kontrollzwang des Menschen. Vielleicht hätten die beiden ein wenig Kontrolle abgeben und ihre Vision nicht so unbeirrt verfolgen sollen. Vielleicht wäre CONTROLLING CROWDS dann so geendet wie „Der Knochenmann“. Die inzwischen dritte Verfilmung eines „Brenner-Krimis“ nimmt anfangs zwar auch langsam Fahrt auf, reißt aber doch mit aller Erbarmungslosigkeit die Abgründe der menschlichen Psyche auf.

Vö: 22.5.

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