Ballet Statique :: m=minimal/Kompakt
Electronica: Wiederveröffentlichung des legendären 1978er-Albums von Conrad Schnitzler.
Über die Bedeutung des 1937 geborenen Conrad Schnitzler als Schlüsselfigur der elektronischen Musik der Siebzigerjahre wurde auf diesen Seiten schon mehrfach referiert. Diese Wiederveröffentlichung des 1978 unter dem Titel Con auf dem französischen Label Egg Records erschienenen Albums Schnitzlers sagt mehr als tausend Worte. Während die Mehrzahl seiner Zeitgenossen zum Ende der Siebziger immer mehr Richtung Elektronik-Pop schielten, blieb Schnitzler bei diesen von Peter Baumann (Ex-Tangerine-Dream) produzierten Aufnahmen im Paragon-Studio in Berlin der Avantgarde und dem Experiment verpflichtet. Der gut 13-minütige Eröffnungstrack „Electric Garden“ mit seinem pulsierenden Patchwork aus Synthesizer-Sounds ist keiner der damaligen populärmusikalischen Elektronik-Schulen verpflichtet. Der Titeltrack „Ballet Statique“ – zuletzt auf der Mix-CD Is Fixed von Simian Mobile Disco zu hören – klingt wie die entschleunigte Studie zu frühem Electro. Das epische „Zug“ gibt es hier in einer auf knapp sechs Minuten gekürzten Version. Ballet Statique ist wie ein Musik gewordenes Empfehlungsschreiben über die musikalische Vielseitigkeit Conrad Schnitzlers. Dieser Rerelease ist dem Berliner Label m=minimal zu verdanken. Dort ist mit weiteren Veröffentlichungen aus Schnitzlers Backkatalog zu rechnen. Ausschließlich in zeitgemäßen Tonträgerformaten: LP und Download.
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