Band Of Horses
Acoustic At The Ryman
Brown Records/Kobalt Label Services/Rough Trade (VÖ: 14.02.)
Die Americana-Band macht mit diesem Unplugged-Album vor allem die eigenen Fans glücklich.
Ab einem gewissen Alter sind Beerdigungen ein hervorragender Anlass, alte Bekannte wiederzusehen. Nehmen wir also „The Funeral“, um zu beschreiben, was Band Of Horses auf ACOUSTIC AT THE RYMAN veranstalten. Aus dem in der Studioversion von einem gewaltigen Laut-Leise-Kontrast lebenden Song wird auf diesem Live-Album eine ohne große Dynamik ausgestattete Piano-Ballade. Das kann man auch über das ganze, im Ryman Auditorium zu Nashville eingespielte Album sagen.
Die Band aus Seattle spielt zehn ihrer bekanntesten Werke im beliebten Unplugged-Stil und schafft es, den Songs neue Aspekte abzugewinnen, allerdings sind die Neubearbeitungen selten spannender als die Originale.
Aber so reduziert auf akustische Instrumente stellt sich, egal ob es sich um den eher sanften Country-Twang von „Everythings’ Gonna Be Undone“ oder die vergleichsweise aufgeweckte Americana von „Factory“ handelt, die unvermeidbare Intimität zwischen Band und Publikum ein.