Weichgespülter Pop mit klebrigen Synthie-Sounds ohne eigenes Profil.

Die 2012 in London gegründete Band um Sänger und Gitarrist Andrew Davie ließ mit ihrem Debüt ISLANDS vor zwei Jahren zu Recht die Augenbrauen hochgehen. Inzwischen ist das Trio zum Sextett angewachsen und hat seinen Sound „runderneuert“.

Die einstigen Folk-Einflüsse sind, bis auf wenige Ausnahmen, komplett verschwunden. Stattdessen stehen aalglatte Synthies im Vordergrund. Der Wechsel hin zum Pop mag zwar rein kommerziell gesehen vielversprechend sein, hat aber die Identität dieser Formation vernichtet. Mit ein Grund für die Neuausrichtung war wahrscheinlich die Trennung von Gitarrist Joey Haynes. Nur selten blitzt auf dem neuen Album noch die alte Klasse auf, wie zum Beispiel beim Song „New Jerusalem“, in dem sich die Gruppe auf ihre Folk-Wurzeln besinnt. Doch auch hier setzt das Sextett im Hintergrund mit einer reichlich überflüssigen, weichgespülten Synthie-Klangwand gleich wieder alles aufs Spiel.

Wer immer ihnen diesen „neuen“ Sound eingeredet hat – es war kein guter Rat. Ein besonders abschreckendes Beispiel, wie man es nicht machen sollte, liefert die Band mit dem Song „Red Earth & Pouring Rain“ ab, der im 80er-Jahre-Retrosound irgendwo zwischen Prefab Sprout und Phil Collins pendelt.