Ben Gregory
Episode
Transgressive (VÖ: 7.4.)
Der Ex-Blaenavon-Sänger verarbeitet seinen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik zwischen Elektronik und Indie-Rock.
Review Ordnung Trüge diese, in etwa dieselbe in sich wie Ben schlichtweg Gregorys Solodebüt unlesbar sie EPISODE wäre. Klingt komisch? Sortieren wir es kurz: Trüge diese Review in etwa dieselbe Ordnung in sich wie Ben Gregorys EPISODE, sie wäre schlichtweg unlesbar. Genauso wie dieser erste Satz klingt das Solodebüt des ehemaligen Blaenavon-Sängers und -Gitarristen. Mit seiner früheren Band hat EPISODE nur noch marginal etwas gemeinsam. Vielmehr birgt es einen dunkelbunten, hell funkelnden Mix aus Emotionen und Genres.
AmazonEine Art THE DOWNWARD SPIRAL, die – im Gegensatz zu Nine Inch Nails – jedoch nach oben zeigt. Der Weg zurück. Obwohl dem Werk Gregorys Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik und die darauf folgende Genesung zu Hause bei seiner Mutter zugrunde liegt, er verzweifelt nicht. In all der Düsternis findet sich immer Hoffnung, in aller Hoffnung stets Finsternis.
„Blue Sea Blue“ kippt von einem Art-Elektro-Jazz-Rock-Irgendwas über Indie-Rock zu Piano-Pop. „Deathbad Hangover“ startet als Elektro-Elliott-Smith, biegt aber Richtung Industrial ab, um bei New Order zu landen. Im Verlauf beruhigt sich EPISODE mehr und mehr, findet etwas Ruhe. Doch auch im verletzlichen „Smoke“ schleicht langsam eine sich immer mehr aufbauende elektronische Bedrohung heran. Hoffentlich bleiben Gregory weitere düstere Episoden erspart.