Big Red Machine

How Long Do You Think It’s Gonna Last?

Jagjaguwar/Cargo (VÖ: 27.8.)

Die Indie-Rock-Heroen Aaron Dessner und Justin Vernon haben sich ein zweites Mal getroffen.Musste nicht wahnsinnig dringend sein.

HOW LONG DO YOU THINK IT’S GONNA LAST? fragen Big Red Machine im Albumtitel – und das ist relativ fix beantwortet mit: auf jeden Fall zu lange. Etwas über eine Stunde mäandert dieses zweite Produkt der Zusammenarbeit von The Nationals Aaron Dessner und Bon Ivers Justin Vernon vor sich hin, ohne sich in irgendeiner Weise besonders hervorzutun.

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Daran ändern auch illustre Gastmusiker*innen wie Taylor Swift, Robin Pecknold oder Sharon van Etten nichts. Vielmehr wirkt es durch die diversen Einflüsse und Stimmen eher wie eine Compilation-Platte, die nach einem der vom gemeinsamen Kreativkollektiv PEOPLE veranstalteten Festivals zusammengestellt wurde. Hier treffen Swift’sche Popmelodien auf missverstandenes Auto-Tune und Songs, die wie eine verzweifelte Bewerbung um einen Gastauftritt in Nashvilles Grand Ole Opry klingen.

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Wie in den meisten künstlerischen Unternehmungen Dessners geht es ihm vordergründig um Emotionen und Verbindung durch Musik. Zum Beispiel verarbeitet er eine schwere Depression in Teenagerjahren und den damit zusammenhängenden Verlust von Freundschaften im Song „Bryce“, seinem Zwillingsbruder und damals einzigen Verbündeten gewidmet. Wenn einem auch die Hintergründe dieser 15 Lieder nahe gehen mögen, die Musik hinterlässt eher ein Gefühl von Gleichgültigkeit.

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