Blood Red Shoes

Ghosts On Tape

PIAS/Jazz Life/Rough Trade (VÖ: 14.1.)

Synthie-Rock und Serienkiller: Das UK-Duo präsentiert sich kaltblütiger denn je.

Bei einer Band mit dem Wort Blut im Namen überrascht eine Freude am Morbiden nicht. Auf Album Nummer sechs bannen Laura Mary Carter und Steven Ansell ihre Faszination für True-Crime-Storys auf Platte, indem sie bevorzugt aus der Perspektive von Serienmördern schreiben. Entsprechend unheilvoll schleicht sich der Piano- und Drone-getragene Opener „Comply“ an, ähnlich einer Nine-Inch-Nails-Ballade, inklusive Schrei-Crescendo von Ansell.

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Indem Blood Red Shoes ihren Sound mittlerweile recht selbstverständlich mit Electronica versetzen, stehen auch Garbage und Marilyn Manson als Referenzgrößen im Geisterhaus. Etwa wenn „I Lose Whatever I Own“ durch die Tür stolziert und der Synthesizer aufheult wie eine Kettensäge.

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Mit Electro-Rock, Düster-Ambient, gewohnter Grunginess und einer Prise B-Movie-Flair pendeln Carter und Ansell zwischen Lauerhaltung und Attacke und bohren einem ihre sägeblattartigen Hooks ins Fleisch. Zwar kann die Kälte des Duos ein wenig kalt lassen und der Geschmack vergangener Zeiten liegt wie Blut auf der Zunge. Aber Letzteres ist man von den Blood Red Shoes eh gewöhnt.

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