Boots Electric :: Honkey Kong
Dangerbird Records/Coop/Universal
Im Pop von Josh Hommes bestem Kumpel steckt der Geist des Rock’n’Roll und haufenweise gute Laune.
„Let me take you where no fun ever happens, I’m just no fun“, warnt uns Jesse Hughes. Das ist natürlich glatt gelogen. Wie dieser Sänger drauf ist, bestätigt sich allein schon beim Blick auf die Fotos, die für dieses Album gemacht worden sind. Da hüpft Hughes freudig erregt in die Höhe, nur mit Unterhose und Indianer-Kopfschmuck bekleidet. Der Kalifornier ist so etwas wie der letzte Mohikaner. Er liebt Hedonismus über alles und nimmt es mit dem künstlerischen Ernst nicht so genau. Man sollte ihn deshalb aber nicht als Witzfigur abtun. Dafür hat der Mann zu gute Kontakte. Josh Homme hat ihm den Einstieg ins Musikgeschäft ermöglicht und auch ohne ihn ist er nicht aufgeschmissen. Im „Boots Electric Theme“ wird Hughes von Hommes Gattin Brody Dalle unterstützt. Der wichtigere Zuarbeiter ist in diesem Fall Money Mark. Seine Synthesizer, Orgeln und Pianos hört man ständig. Auch die fortgeschrittene Pop-Sensibilität in „Love You All The Thyme“ kommt all denen sicher bekannt vor, die sich mit Marks Werk auskennen. Unter der Regie von Produzent Tony Hoffer decken die beiden ein ganz schönes Spektrum ab. Girlgroup-Sound aus den Sechzigern, Disco, eine Ballade, ein Country-Finale und Stücke, in denen purer Rock’n’Roll steckt, sind mit dabei. „Nothing’s wrong when it feels right“, meint Hughes. Und es fühlt sich gut an, wenn man seinen Humor mag.
Key Tracks: „Love You All The Thyme“, „Boots Electric Theme“
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