Cant :: Dreams Come True
Warp/Rough Trade
Chris Taylor (Grizzly Bear) trifft sich mit George Lewis Jr. (Twin Shadow) zu elektronischen Lockerungsübungen und Chillwave.
Es ist geschummelt, wenn Chris Taylor sagt, dass niemand auf dieses Album gewartet habe. Nach den ersten Singles und Alben, die Taylor auf seinem eigenen Terrible Label veröffentlichte (Twin Shadow, Class Actress, ein unveröffentlichter Arthur-Russell-Track auf der B-Seite von Taylors erster eigener Seven Inch), war die Aussicht auf ein Soloalbum des Bassisten und Produzenten der circa drittbesten Band der Welt mit Glanzbildchen für mehrere Poesiealben gepflastert: sie zeigen den Künstler in den traumhaftesten Arrangements, als Pop-König und Jazz-Poeten, als elektronischen Flaneur zwischen den Stilen. Jetzt, da das in Zusammenarbeit mit George Lewis Jr. (Twin Shadow) entstandene Werk physisch veröffentlicht wird, darf konstatiert werden: Einiges davon ist auf dem Album vorhanden, aber selten ausformuliert oder zu Ende gebracht. Als hätte Taylor nicht den Mumm gehabt, die Songs zu schreiben, die sich aus seinen exquisiten Soundarbeiten ergeben hatten. Vieles ist Bruchwerk und verschwindet in R’n’B-Schleifen und Chillwave-Passagen. Als Bedroom-Pop-Platte bleibt Dreams Come True auf halber Strecke stehen, den Rest müssen wir uns dazuträumen.
Key Tracks: „She Found A Way Out“, „Too Late Too Far“, „Bericht“
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