Cass McCombs :: Wit’s End
Domino/Good To Go
Ein dunkles, stilles Songwriteralbum – mit einem Minimum an Instrumenten und einem Maximum an Feingefühl produziert.
Dass Cass McCombs zu den großen Unbekannten in der Premium-Klasse der aktuellen US-Singer/Songwriter gehört, ist inzwischen sein Vorteil. Es gibt keine Geschichten und keine Making-ofs, die von den mittlerweile fünf Alben des kalifornischen Troubadours ablenken würden. McCombs beherrscht vor allem den stillen, in sich kreisenden Song, der mit einem Minimum an Instrumenten auskommt und einem Maximum an Feingefühl operiert. Es braucht nur Bass, Glockenspiel und leichtes Schlagzeug, um den Sänger in die Traumsphären der „Lonely Doll“ zu katapultieren. Im darauf folgenden Song hat sich Cass McCombs‘ samtene Stimme schon ein Stück weit aus dem Hier und Jetzt entfernt, „Buried Alive“ ist das dunkelste unter diesen dunklen, aber nie zu dick aufgetragenen Stücken. Über die fünfminütige Strecke des „Saturday Song“ bleibt McCombs‘ Gesang fast in den Piano-Akkorden hängen, manchmal scheint er mit dem Klang der Instrumente zu verschmelzen. Die Hierarchie der Klangerzeuger wird auf Wit’s End ganz vorsichtig aufgebrochen. Obwohl es nichts und niemanden gibt, der sich in den Liedern nach vorne drängt, entsteht dadurch kein Moment der Langeweile. Die Musik ruht in jedem Moment in sich selbst.
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