Childish Gambino

3.15.20

RCA/Sony Music (VÖ: 22.3.)

Der Alleskönner Donald Glover verheddert sich mit seiner LoFi-, Rap- und Soul-Wundertüte in den eigenen Ansprüchen.

Dass bitte jeder Mensch auf diesem Planeten die herausragende Serie „Atlanta“ gesehen haben sollte, gehört in jede Besprechung von allem, was mit Donald Glover zu tun hat. Niemand hat zudem Amerika in Zeiten von Donald Trump so gut und so catchy auf den Punkt gebracht wie er vor zwei Jahren mit dem Gamechanger „This Is America“. Aber auch einem so fleißigen Alleskönner und Multitalent gelingt musikalisch nicht immer alles.

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War der Vorgänger AWAKEN, MY LOVE! ein kleines Funk-Meisterwerk will das mutmaßlich letzte Album Glovers als Childish Gambino Outkast, Stevie Wonder, Prince und Kanye West zugleich sein. Die teils starke LoFi-Produktion der dünnen, elektronischen Beats ist dabei nicht unbedingt das Problem. Der Demo-Charakter der Tracks, in Kombination mit dem Titel der Platte und denen der Tracks, die bis auf zwei Ausnahmen nur anzeigen an welcher Stelle wir uns befinden, wirkt selten aufgesetzt, kollidiert aber mit den zu großen Ideen der Songs selbst.

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Viel zu lang werden nicht ausgereifte Songideen über die Ziellinie gerettet („24.19“), das Album verliert sich im Sound-Chaos („32.22“) und manche Tracks wirken wie Outtakes des Vorgängers („53.49“). Die Unfehlbarkeit seiner Autoren-, Schauspiel-, und Regiearbeit konnte Donald Glover als Msuker nicht in das neue Jahrzehnt retten.

„3.15.20“ im Stream hören:

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