Christof Graf

Fühlt es sich nicht an wie gerade gestern? „Bei der Feel-Happy-Musik des Folk-Rock-Sextetts The Hooters aus Philadelphia sprang der Funke so richtig rüber.“ So steht es geschrieben über die Rock-am-Ring-Ausgabe des Jahres 1994. Der saarländische Marketing-Dozent und Leonard-Cohen-Fanseitenbetreiber Christof Graf wollte wahrscheinlich einfach nur einen schönen Jubiläumsband gestalten, zum 30-jährigen Jubiläum des größten deutschen Rockfestivals. Doch dann kamen die Streitigkeiten zwischen dem Rennstreckenbetreiber und dem Konzertveranstalter, die dazu führten, dass 2015 auf dem Nürburgring die Konkurrenz von der DEAG ein „Grüne Hölle“-Festival ausrichten will, während „Rock am Ring“ ins nahegelegene Mendig abwandert. Leider sind längst nicht alle Fotos spektakulär und so manche Bildunterschriften spektakulär daneben. Seine buchhalterische Ader, die die Texte, die es zu jeder Austragung gibt, ziemlich zäh werden lässt, gibt dem Buch allerdings zumindest einen dokumentarischen Nutzen als Erinnerung an den Festivalrock aus drei Jahrzehnten.