Chrysal Stilts :: In Love With Oblivion
Kosmischer, spooky Psych-Rock aus New York. Mehr Sixties als noch auf dem Debütalbum.
Crystal Stilts sind auf dem besten Weg, die Primal Scream des 21. Jahrhunderts zu werden, große Vergangenheitsverwurster, deren Intentionen nicht ganz klar werden, denen aber das Ergebnis immer wieder recht gibt. War auf Alight Of Night, dem 2008er Debütalbum der New Yorker das Mischungsverhältnis aus Sixties-Psych-Pop und Eighties-Shoegaze noch circa 51 zu 49, haben sich die Prioritäten auf dem zweiten Album weiter in Richtung Vergangenheit verschoben. Von C86 zu C66, wenn man so will. Der Opener „Sycamore Tree“ erinnert strukturell an Pink Floyds „Astronomy Domine“, wenn sich aus der kakofonischen Soundmasse des psychedelischen Urknalls die Songplaneten bilden. „Alien Rivers“ schleppt sich zäh über sieben Minuten mit rollender Orgel, twangender Gitarre und verhalltem Schlagzeug – der beste Sixties-Psychedelic-Song, der seit dem Ende der Sechziger aufgenommen wurde. Und so geht das weiter – große Popmelodien ertränkt im Hall und Fuzz. Dass dieser komische und kosmische spooky Sixties-Psych-Rock zurzeit von keiner anderen Band gemacht wird, auch das spricht sehr für Crystal Stilts.
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