Cold Specks
I Predict A Graceful Expulsion
Mute/Good To Go VÖ: 18.5.
Singer/Songwriter oder Doom Soul: Ein ungemein spannendes Debütalbum einer extrem vielversprechenden Musikerin aus Toronto, Kanada.
Was wurde im Vorfeld dieser Veröffentlichung nicht schon wieder alles unternommen, um der Musik der 23-jährigen Sängerin und Songwriterin aus Toronto, die mittlerweile aber in London lebt, ein neues Genre zuzuweisen. Sie selbst bezeichnet ihre Lieder als Doom Soul und liegt damit gar nicht einmal so weit von der Wahrheit entfernt. In ihrem Storytelling nimmt sich die Sängerin vorrangig den abgründigen Seiten des Lebens an, und mit ihrer außergewöhnlichen Stimme erinnert sie nicht selten an die großen weiblichen Stimmen des US-Gospels wie zum Beispiel Mahalia Jackson. Mit religiöser Inbrunst haben zwar nur die wenigsten Songs ihres von Jim Anderson produzierten Debütalbums I Predict A Graceful Expulsion etwas zu tun, aber die Intensität, mit der Al Spx alias Cold Specks ihre Geschichten in Stücken wie „When The City Lights Dim“ und „Send Your Youth“ vorträgt, ist durchaus vergleichbar mit der weltlichen Entrücktheit mancher Gospel-Hymne. Als Inspirationsquellen nennt die Künstlerin unter anderem James Carr, Bill Callahan und Tom Waits sowie die Aufnahmen des legendären Musikforschers Alan Lomax, was das künstlerische Bild, das Cold Specks auf I Predict A Graceful Expulsion malt, perfekt abrundet. In manchen Momenten erinnert ihre von Musikerkollegen wie Rob Ellis, Pete Roberts, Thomas Greene und Tom Havelock perfekt unterstützte Suche nach möglichst großer stimmlicher Ausdrucksstärke zwar unangenehm an Janis Joplin, aber solche kleinen Ausreißer verzeiht man der Sängerin gerne, solange am Ende so tolle Songs wie „Heavy Hands“ und „Hector“ herauskommen, die eben nicht in Manierismen erstarren. Key Tracks: „Winter Solstice“, „Elephant Head“, „ Heavy Hands“