Correatown
Pleiades
Highline/Rough Trade 24. 8.
Ein ebenso versponnenes wie eigenwilliges Album, das irgendwo zwischen Folk- und Indie-Pop verankert ist, dem aber leider etwas die zündenden Ideen fehlen
An Künstlerinnen, die konsequent ihr „Ding“ durchziehen, herrscht im Augenblick in der Musikszene nicht gerade ein akuter Mangel. Angela Correo alias Correatown hat bereits vier Alben und zwei EPs veröffentlicht, ihre Songs liefen in Fernsehserien wie „Grey’s Anatomy, „Ugly Betty“, „Brothers And Sisters“ und „How I Met Your Mother“, ohne allerdings, dass die Künstlerin bis jetzt in Europa wirklich richtig aufgefallen wäre.
Mit Pleiades, ihrem neuesten Album, könnte sich das aber durchaus ändern, auch wenn Angela Correo dazu vielleicht ein wenig die Leuchtkraft einer – sagen wir mal – Grimes fehlt. Statt schriller, verkaufsfördernder Sounds steht bei den elf Songs auf Pleiades ihre seltsam vertraut klingende Stimme im Vordergrund. Auf Dauer ist das allerdings zu wenig, um die Spannung bis zum Ende des Albums aufrechtzuerhalten, aber für ein paar ordentliche, angenehm unaufgeregte Songs wie „Everything, All At Once“ und „Turn On, Turn Up“ reicht es allemal.
Was der Musikerin, die inzwischen in Los Angeles wohnt, noch fehlt, ist eine unverkennbar eigene Handschrift. Und so hört sich die Platte über weite Strecken zwar angenehm an, hinterlässt aber keine bleibende Wirkung. Dass Correo durchaus die Fähigkeiten besitzt, richtige Hits zu schreiben, zeigt sie bei „Further“, der ersten Single aus dem Album, deren Melodie einem nicht mehr aus dem Kopf geht.
Key Tracks: „Further“, „Everything, All At Once“, „Shine Right Through“