Cowboy Junkies

SUCH FEROCIOUS BEAUTY

Cooking Vinyl/Indigo (VÖ: 2.6.)

Kanadas Americana-Institution baut weiterhin auf Familienbande und somnambule Songs.

Nach einem Cover-Album und der Erstveröffentlichung der entstaubten, 1989 verworfenen SHARON-Sessions, konzentriert sich die traditionsträchtige Band aus Toronto wieder aufs Gegenwärtige. SUCH FEROCIOUS BEAUTY erzählt von weiteren (familiären) Verlusten und der Flüchtigkeit des Lebens, aber auch von der unvermeidlichen Akzeptanz ebenjener.

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Dem puristischen Alan-Lomax-Lo-Fi-Konzept der End-Achtziger-Anfangstage nicht mehr ganz so streng verpflichtet, sich trotz eines hier nochmal weiter verdichteten Klangteppichs jedoch nie im produktionstechnischem Flächenwahn verlierend, besitzen die zehn Stücke von SUCH FEROCIOUS BEAUTY gleichermaßen intime Intensität und ausladenden dramatischen Gestus.

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Manchmal muss man (wieder) an die nicht minder wunderbaren Walkabouts denken, denen ein überdauernder Zusammenhalt leider nicht vergönnt war, und auch die gelegentliche Gegenwart von Leonard Cohen lässt sich nicht verleugnen. Wie es Sängerin Margo Timmins mit ihrem ätherischem Folk-Flüster-Organ allerdings schaft, einen Song wie „What I Lost“, den Bruder, Gitarrist und Songschreiber Michael über die Folgen der Demenz-Erkrankung ihres Vaters verfasst hat, mit der Motivation und dem Duktus einer Nick-Cave-zertifzierten Murder-Ballad-Moritat in Szene zu setzen, sucht indes seinesgleichen.

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