Crack Cloud
Pain Olympics
Tin Angel/Indigo (VÖ: 11.9.)
Das kanadische Künstlerkollektiv lädt uns in seine chaotische Welt zwischen Postpunk, HipHop und Pop ein.
Crack Cloud als Band zu bezeichnen, ist so richtig wie falsch. Das Künstlerkollektiv aus Kanada besteht aus Medienmacher*innen aus Musik, Film und Kunst, viele aus der Gruppe haben einen Hintergrund in sozialer Arbeit und Drogentherapie. Schlagzeuger und Vocalist Zach Choy und Mohammad Ali Sharar, die den Kern des aus sieben bis 20 Musiker*innen bestehenden Kollektives bilden, gaben sich mit dem Projekt nach schwerer Vergangenheit selbst eine Form von Therapie.
AmazonSie nutzten dafür auf den mittlerweile für mehrere Hundert Euro gehandelten ersten EPs und nun auf dem ersten, richtigen Album eine Soundsprache zwischen Punk und tanzbarem, mit HipHop und Bombast-Pop vermengtem 80s-Indie und klingen dabei mal wie Talking Heads und mal wie Death Grips. Gerne auch im selben Song.
„The Next Fix“ beginnt mit einem hibbeligen, chaotischen Sprechgesang, nur um gegen Ende in eine Pop-Hymne auszubrechen, „Ouster Stew“ wirft treibende 80s-Synths und bellenden Gesang mit auf Alarm gestellte Bläser in den Mix und „Favour Your Fortune“, der größte Hit der Platte, startet mit bedrohlichem, vibrierendem Bass-Beat und lässt nach anderthalb Minuten ein bratziges Sound-Monstrum los, das man erst mal einfangen muss. Die Welt von Crack Cloud ist dabei so spannend wie zu kurz und hätte mehr als die nicht einmal 30 Minuten Laufzeit verdient.