Damien Jurado

What’s New, Tomboy?

Loose Music/Rough Trade (VÖ: 1.5.)

Melodisch, melancholisch, unerklärlich – ein wärmendes Songwriteralbum, das wieder mehr Arrangement mit sich bringt.

Vielleicht hat es Damien Jurado beflügelt, dass er seinen Frieden geschlossen hat mit der Endlichkeit und der Unerklärlichkeit seiner Gedanken und seiner Songs. Er würde wohl niemals wissen können, was diese seine Lieder ihm sagen sollen, aber andere hätten deren geheime Sprache dann doch so viel besser verstanden.

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Auf dem letztjährigen Album IN THE SHAPE OF A STORM spielte uns der Songwriter aus Seattle, Washington, sein subtiles Spiel mit Realität und Fiktion über weite Strecken nur mit Gitarre und Gesang zu. Jurados 16. Album WHAT’S NEW, TOMBOY? öffnet jetzt wieder einen größeren Klangraum, in dem die Worte sich in einem arrangierten Kontext aus Bass, Drums, Chören und Streichern Bewegung verschaffen; trocken, dezent, hin und wieder in einer Art Flüsterton.

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Was den instrumentalen Part angeht, erinnert das in Teilen an die Alben, die er mit Richard Swift aufgenommen hat. Damien Jurado kann wie nur wenige ganz unprätentiös um Melancholie und Depression kreisen, er kann suchen und gar nicht finden, in der Wärme seiner Melodien die Fühler ausstreckend. Das reicht für den Moment. Und manchmal wächst ihm eine kleine Hymne aus diesen Bewegungen, ein Song, den man unhörbar auf den Lippen trägt, der einen aber sicher durch unsichere Zeitläufte begleitet („The End Of The Road“, „Josephine“). Übrigens ohne, dass man dabei etwas „verstanden“ haben müsste.

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