Die Oliver Minck Erfahrung – Die Oliver Minck Erfahrung

Die Erfahrung der Distinktion: Wolke-Sänger betreibt Kollegen-Bashing im Powerpop-Höschen. Zu den wichtigen Erfahrungen, die Oliver Minck in den letzten Jahren gemacht haben dürfte, zählt folgende: Es gibt noch Schleichwege ins Rad io, die sich der A nbiederung an den Mainstream verweigern und gar Charme entwickeln. Seit 2007 gibt er im Duo Wolke den „Popdolmetscher“ und interpretiert für den Sender EinsLive enghschsprachige Classics in frischer deutscher Übersetzung. Ein lehrreiches Projekt, fand Minck von Anfang an, weil das Spiel mit der Popsprache Nr. eins die schwierige Arbeit mit der Muttersprache bisweilen entkrampft. Die Spätfolgen dieser Erfahrung sind jetzt auf Mincks Solodebüt im Jahr eins der Wolke-Pause zu hören. Wenn der Kölner Kammerpopchansonnier mit dem Faible für feine Arrangements sich mit sich selbst zur Gitarre trifft, zieht er auch gerne mal vom Leder. Beleidigung ist auch nur eine andere Soundfarbe der Distinktion, und wir würden sofort rufen: Alles Berechnung, alles Marketing! Aber Minck hat sich auch sonst von allem Zierrat befreit und tritt halbnackert im Popwerpop-Höschen vors Publikum und zieht hin und wieder akustisch blank. Wem bei der Ankündigung von ,Krisen-Songs“ (O-Ton Minck) schon der Hut hochgehen sollte, der wird mit diesem Album nichts anfangen können. Alle anderen jagt Minck mit dem Swing der Akustischen bis an den Rand der Verzweiflung:

„Jetzt wo mir nichts mehr peinlich ist, kann ich es ja sagen: ich bin ein frustrierter Typ I Ich hasse die Stadt, in der ich wohne, ich hasse die Weh, in der ich lebe.“ Das ist der Anfang: Oliver Minck hasst auch die deutsche Indieszene. Und diesem Thees Uhlmann würde er gerne mal die Gitarre über den Kopf hauen. “ Dieses affige Kumpelgetue, ist doch nur ein Marketingtrick. “ Das ist keine CD-Kritik, sondern ein Songtext. www.tumbleweedrecords.de