Diverse :: Hot Flush Recordings – Back & 4th
Hot Flush Recordings/Alive
Mit 20 Tracks die Geschichte des Dubstep zu erzählen schafft Scubas Label-Compilation mühelos. Schließlich war Hot Flush nicht ganz unbeteiligt daran.
Und Xavier hatte doch recht, dieser Weg war kein leichter. Richtung Weltherrschaft ging Dubstep Kompromisse ein, paarte sich mit anderen Genres, ließ den Beat auch mal gerade sein und gab sich ganz weltoffen auch in nicht britische Hände. Dass der Begriff im Laufe der Jahre nicht gänzlich aufweichte, ist gewissen Fixpunkten zu verdanken, wie z. B. Paul Rose alias Scuba, der 2003 sein Label Hot Flush Recordings aus dem Boden stampfte und großen Anteil am kosmopolitischen Dasein der Bassmusik anno 2011 hat. Dabei half selbstredend der komplette Umzug nach Berlin, der den nötigen Schwung Techno in den Katalog brachte. Diesem wird auf Back & 4th gehuldigt, das auf zwei CDs bzw. drei LPs nicht nur zehn durch die Bank großartige neue Tracks spendiert wie Sepalcures souligen 2Step in „Taking You Back“, dBridges Kuschel-D ’n‘ B „Knew You Were The 1“ oder Scuba himself, dessen housiges „Feel It“ auch ohne Probleme unter seinem Alias SCB laufen würde. Es gibt hier auch zehn Labelklassiker, die deutlich machen, wie einflussreich jeder Release des Labels gewesen ist. Joy Orbisons euphorischer Garagehouser „Hyph Mngo“ ist genauso wie Mount Kimbies „Sketch On Glass“ auch Genrefremden bekannt. Eine komplett überzeugende Labelschau. Wenn sich die Kinnlade dann nach zwei Stunden wieder nach oben bewegt, sind wir um eine Weisheit reicher. Dubstep ist tot. Lang lebe Dubstep.
Christopher Hunold
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